Flüchtlingsunterkünfte in Bitburg erweitern Kapazitäten um eine Halle

Bitburg. Die Kapazitäten der Flüchtlingsunterkünfte am Bitburger Flughafen werden aufgestockt: So sollen im ersten Schritt 270 Menschen in eine Halle am Bitburger Flughafen einziehen, später sollen die Plätze hier auf 600 aufgestockt werden. Die neu aquirierten Apartmentgebäude werden mit bis zu 600 Flüchtlingen belegt. Hinzu kommen die Zelte mit 550 Plätzen. „Ich bin sehr froh, dass wir unsere Kapazitäten in Bitburg erweitern können. Hier haben wir bereits eine funktionierende Infrastruktur zur Aufnahme und Betreuung der Flüchtlinge aufgebaut, die wir nutzen können, und ich danke der Stadt Bitburg, dem Landkreis, dem Deutschen Roten Kreuz und der örtlichen Bevölkerung für Ihre Unterstützung, Solidarität und Offenheit“, erklärt Integrationsministerin Irene Alt. „Wir bauen unsere Erstaufnahmekapazitäten kontinuierlich weiter aus, um die Flüchtlinge unterbringen zu können. Dies ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die wir meistern, weil in unserem Land die verschiedensten politischen Ebenen und gesellschaftlichen Akteure in dieser Frage an einem Strang ziehen.“

Bürgermeister Joachim Kandels betont: „Die Stadt Bitburg ist sich ihrer Verantwortung bewusst, in der aktuell nicht einfachen Gesamtsituation des großen Flüchtlingsstroms ihren Beitrag zu leisten. Mit der Erweiterung der Kapazitäten ist jedoch das Maß an Verträglichkeit und Leistbarkeit für Bitburg erreicht. Der Stadtrat heißt die Flüchtlinge willkommen, weil sie Sicherheit, Schutz und Hilfe brauchen. Wir unterstützen und begrüßen das große Engagement der Wohlfahrtsverbände, Kirchen, Vereine und der vielen Ehrenamtlichen und hoffen auf eine Unterstützung von Bund und Land, um die angemessene Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge zu gewährleisten. Wir verurteilen herabsetzende Äußerungen und fremdenfeindliche Hetze im Netz genauso wie gewalttätige Übergriffe. Bitburg ist eine friedliche und gastfreundliche Stadt. Dies soll so bleiben.“
Verbandbürgermeister Josef Junk ergänzt: „Kein Mensch ist freiwillig auf der Flucht! Deshalb ist die Aufnahme von Flüchtlingen und Asylbewerbern eine humanitäre Aufgabe, bei der wir auch auf kommunaler Ebene solidarisch zusammenstehen müssen.“
Landrat Dr. Joachim Streit fügt an: „Die Unterbringung von Flüchtlingen in einer Flugzeughalle ist sicher keine übliche Lösung, aber in der jetzigen Situation die einzige Chance um zu verhindern, dass wir im Eifelkreis Turnhallen belegen müssen.“

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen