Polizei warnt vor Betrügern

Bitburg. Falsche Polizisten meldeten sich am gestrigen Dienstag, 9. August, telefonisch bei mindestens zwei „potenziellen Einbruchsopfern“ im Raum Bitburg. Sie gaben vor, zur Überführung einer angeblich festgenommenen Diebesbande Bankdaten der Angerufenen zu benötigen, um sie mit sichergestellten Listen der Täter abzugleichen.

Die Masche:

Der Täter stellte sich vertrauenerweckend  als „Herr Schneider“ von der Polizei in Bitburg vor. Im Telefondisplay erschien die Telefonnummer „06561/110“, die Vorwahl von Bitburg und die Notruf-

Nummer 110.

Vor dem Hintergrund vergangener Einbrüche in Wohnhäuser erklärte der falsche Polizeibeamte, im Laufe des Tages sei bereits in fünf Häuser in Bitburg eingebrochen worden. Hierzu gab er Präventionsratschläge, wie die Angerufenen ihr Haus vor Einbrechern sichern sollten. Dann teilte er mit, die Polizei habe eine rumänische Diebesbande festgenommen. In deren Besitz sei eine Liste mit weiteren Tatobjekten aufgefunden worden, auf der auch das Anwesen der Zeugen verzeichnet sei.

Nun fragte der Anrufer nach den Bankdaten der Zeugen. Die Polizei benötige diese, um sie mit den Aufzeichnungen der Diebesbande abzugleichen und sie so überführen zu können.

An dieser Stelle reagierten die Angerufenen richtig, indem sie die Bekanntgabe ihrer Bankdaten am Telefon verweigerten und das Telefonat beendeten. Hiernach informierten sie die Polizeiinspektion Bitburg und erfuhren, dass keiner der echten Bitburger Polizisten angerufen hatte. Auch die beschriebenen Einbrüche und Festnahmen in Bitburg hatten nicht stattgefunden.

Die Polizei warnt vor dieser Betrugsmasche und gibt folgende Hinweise:

  • Wenn Sie von einer Straftat betroffen sind, werden Sie in der Regel schriftlich oder telefonisch zu der zuständigen Polizeidienststelle vorgeladen.
  • Alternativ werden Sie vom polizeilichen Sachbearbeiter zuhause aufgesucht. Dieser weist sich mittels Polizeidienstausweis aus.
  • Polizeibeamte erfragen nie Bankdaten am Telefon.
  • Sollten Sie Zweifel an der Echtheit der Vorgänge haben, rufen Sie selbst bei Ihrer Polizeidienststelle an.
  • Lassen Sie sich nicht von den echten Telefonnummern der Polizei im Telefondisplay irreführen – diese können technisch manipuliert angezeigt werden, um Sie zu täuschen und die wahre Herkunft des Anrufs zu verschleiern.
  • Lassen Sie sich nicht von vermeintlichen Polizeibeamten am Telefon unter Druck setzen, indem man Sie für weitere Taten verantwortlich machen will, wenn Sie bestimmte Fragen nicht beantworten.
  • Notieren Sie möglichst die im Display angezeigte Telefonnummer und merken Sie sich Besonderheiten.
  • Informieren Sie Ihre Polizeidienststelle über die Anrufe.
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