Raiffeisenbank Irrel baut Position auf heimischem Finanzmarkt erfolgreich aus

Zuwächse bei Mitgliedern, Krediten und Einlagen

Irrel. Die Raiffeisenbank Irrel hat im letzten Jahr ihre starke Position auf dem Finanzmarkt der Region behauptet und ausgebaut. „Es ist uns gelungen, den Wachstumskurs fortzusetzen und die innere Substanz unser Genossenschaftsbank weiter zu stärken“, betonte Vorstandsmitglied Manfred Weiland vor der Generalversammlung am Freitag, 30. Juni, in der Gemeindehalle in Irrel. So stieg die Bilanzsumme als Spiegel der erfolgreichen geschäftlichen Aktivitäten der Bank um rund 8 Prozent auf über 125 Millionen Euro an. Dies sei im Vergleich zum Bundesdurchschnitt ein überdurchschnittliches Wachstum.

Mit 2016 habe die Raiffeisenbank ein Jahr mit großen Herausforderungen hinter sich gelassen, stellte Vorstand Werner Kemmer fest: „Die anhaltende Niedrigzinsphase, die zunehmende Regulatorik, die fortschreitende Digitalisierung und die demografische Entwicklung sind Themen, für die wir als Bank
für unsere Mitglieder und Kunden Lösungen finden müssen.“ Ungeachtet der großen Herausforderungen kann die Bank im Jahr 2016 auf um 9 Prozent gestiegene Mitgliederzahlen, eine rege Kreditnachfrage und einen hohen Zuwachs bei den Kundeneinlagen zurückblicken. Kemmer: „Bei unserem Geschäftsgebiet handelt es sich um eine Wachstumsund einkommensstarke Region. Die Nähe zu Luxemburg schafft ein positives Umfeld für viele und
attraktive Arbeitsplätze. Zusätzlich herrscht wegen der Grenznähe schon seit Jahren eine hohe Nachfrage nach Wohnraum.“

Dies wirkte sich erfreulich auf die Kreditentwicklung, vor allem im privaten Wohnungsbau, aus. „Mit einer Erhöhung der Kreditsumme um rund 8 Prozent auf 97,7 Millionen Euro wurde unser geplantes Wachstumsziel deutlich übertroffen“, so Weiland. Neben diesem Segment seien auch alle vertretbaren Kreditwünsche aus Gewerbe und Landwirtschaft erfüllt worden. Der Anteil des Kundenkreditvolumens an der Bilanzsumme liege bei 78 Prozent. Im Einlagengeschäft haben die Mitglieder und Kunden ihrem regionalen Finanzdienstleister vertraut und vermehrt ihr Erspartes bei ihm angelegt. So wuchsen die Kundeneinlagen deutlich um 7,5 Prozent auf rund 85 Millionen Euro. Wegen der Niedrigzinsphase fragten die Kunden die Termineinlagen weniger nach und konzentrierten sich auf die Spareinlagen und täglich fälligen Einlagen.

Im Warengeschäft sank der Umsatz erwartungsgemäß und reduzierte sich um 2,4 Millionen Euro auf 20, 4 Millionen Euro. Der Vorstand macht hierfür besonders den Preisverfall bei Getreide und Brennund Betriebsstoffen sowie rückläufige Absatzmengen bei Futtermitteln verantwortlich. Diesem
Umsatzrückgang habe die Raiffeisenbank mit Umstrukturierungsmaßnahmen, insbesondere im Fuhrpark, jedoch entgegenwirken können, stellte Weiland fest.

Die Entwicklung des Eigenkapitals zeichnete sich ebenfalls durch dynamisches Wachstum aus. Es konnte um 517.000 Euro gesteigert werden. Wie Weiland betonte, müsse es jedoch kontinuierlich weiter aufgestockt werden, um die geforderten aufsichtsrechtlichen Vorgaben erfüllen zu können. Unter Berücksichtigung des belastenden Niedrigzinsumfeldes und der schwierigen Markbedingungen im Bereich Ware der Bank zeigte sich der Vorstand mit der Ertragslage zufrieden. Der Überschuss habe mit 1,3 Millionen Euro die Erwartungen weit übertroffen. Der größte Teil davon fließt zur Stärkung des Eigenkapitals in die Rücklagen. Über 56.000 Euro will die Genossenschaftsbank in einer Dividende von 3 Prozent an ihre inzwischen 2.673 Mitglieder ausschütten. Die Anteilseigener stimmten diesem Vorschlag zu.

In seinem Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr erwartet der Vorstand zwar einen spürbar sinkenden Zinsüberschuss, geht aber von einem immer noch zufriedenstellenden Jahresergebnis aus: Kemmer: „Dies wird uns in die Lage versetzen, das Eigenkapital unserer Bank weiter zu verstärken.“ Zum Schluss der Generalversammlung, die von Aufsichtsratsvorsitzendem Norbert Wilmsen geleitet wurde, standen die Wahlen zum Aufsichtsrat an. Dabei wählten die Mitglieder Christel Bares und Alice Endres erneut in das Mitbestimmungsgremium.

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