Region. Der Kreisverband Bündnis90/Die Grünen Vulkaneifel hat am 6. März 2017 eine Resolution zur Stallpflicht beschlossen. Die bisher wenigen aufgetretenen Fälle von infizierten Wildvögeln mit dem ansteckenden Virus der Vogelgrippe (H5N8) in Rheinland-Pfalz bzw. in den Nachbarkreisen des Landkreises Vulkaneifel können nicht dazu führen, dass komplette Gefügelbestände aufgestallt werden. Im Landkreis Vulkaneifel ist es – wie aus einer Antwort auf Anfrage der Grünen Kreistagsfraktion an die Kreisverwaltung hervorgeht, noch kein Fall einer Vogelgrippeinfektion festgestellt worden.
Die mit der Aufstallung verbundenen Auflagen bedeuten einerseits für die Tiere eine hohe Belastung und für die Besitzer ist es mit einem hohen wirtschaftlichen Schaden verbunden. Solange die Verbreitung und die Infektionswege nicht eindeutig geklärt sind, sollte die Aufstallungspflicht nicht ohne ausreichende Begründung angeordnet und verlängert werden.
Es wird gefordert:
- dass die Aufstallungspflicht im LK Vulkaneifel mit sofortiger Wirkung aufgehoben wird,
- dass es landesweit einheitliche Vorgaben gibt, wann, wie lange und in welchem Radius um eine Fundstelle eine Aufstallungspflicht und ein Beobachtungsgebiet eingerichtet werden muss,
- dass der Landkreis sich im Interesse der Geflügelhalter der Vulkaneifel auf der Landes- und Bundesebene dafür einsetzt, dass es unabhängige Untersuchungen zu den tatsächlichen Infektionswegen der Vogelgrippe H5N8 gibt.
- dass neben Wildvogeluntersuchungen auch die möglichen anderen Infektionsherde untersucht werden, z.B. weltweiter Handel mit Küken oder der offene Transport von Geflügelkot quer durch Europa oder der Antibiotikaeinsatz in industriellen Tieranlagen.
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