Haumann kontert gut(h): „DEHOGA-Integrations-Initiative ist ein Erfolg und SPD-General Guth schlecht informiert!“

Gereon Haumann
Gereon Haumann

Fakt ist: Die gastgewerblichen Betriebe in Rheinland-Pfalz haben mit vorbildlichem unternehmerischen Engagement im Frühjahr diesen Jahres 300 Ausbildungsplätze für Flüchtlinge bereitgestellt und damit das Versprechen ihres Verbandspräsidenten Gereon Haumann eingelöst.

Dieser hatte auf dem ersten Flüchtlingsgipfel von CDU-Landes-Chefin Julia Klöckner im Januar zunächst 60 und später bis zu 300 Ausbildungsplätze für Flüchtlinge in Aussicht gestellt.

Fakt ist: DEHOGA-Präsident Haumann hat für dieses Pilot-Projekt bereits im Frühjahr einen 9 Punkte-Plan als Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration von Flüchtlingen in den gastgewerblichen Ausbildungsmarkt entwickelt und daraus einen Anforderungskatalog gegenüber dem Land als Träger der Erstaufnahmeeinrichtungen und oberste Schulaufsicht abgeleitet.

Danach sollte die Landesregierung beispielsweise potentielle Bewerber (aus den Erstaufnahmeeinrichtungen) benennen, zielgerichtet auf die Landkreise verteilen, mit Deutschkursen die Sprachkompetenz der Flüchtlinge ausreichend entwickeln und bei der Erteilung der Aufenthaltsgenehmigung unterstützend tätig werden sowie die berufsbildenden Schulen mit entsprechenden Personal- und Sachmitteln ausstatten. Die Aufgabe des Arbeitgeber- und Branchenverbandes DEHOGA sollte es sein, die in Aussicht gestellten Ausbildungsplätze bei seinen Mitgliedsbetrieben im Gastgewerbe verbindlich einzuwerben.

Fakt ist: “Während das rheinland-pfälzische Gastgewerbe in beeindruckender Geschlossenheit Wort gehalten und mit der Bereitstellung der 300 Ausbildungsplätze seine Hausaufgaben gemacht hat, dokumentiert die populistische und reflexartige Kritik des SPD-Generals das Versagen der SPD-geführten Landesregierung in der gesamten Flüchtlingsthematik. Ja es ist geradezu entlarvend zwischen den Zeilen die Freude des Herrn Guth am scheinbaren Scheitern des Projektes erkennen zu können. Seine völlig einseitige parteipolitische und darüber hinaus noch falsche Bewertung der DEHOGA-Integrations-Initiative offenbart das ganze Dilemma seiner Pressemeldung; er hat gar nicht erkannt, dass nicht der DEHOGA-Präsident und das Gastgewerbe ‘nicht funktioniert’ haben, sondern die von seiner eigenen Partei angeführte Landesregierung in Sachen Flüchtlingspolitik ‘nicht funktioniert’; bei diesem Projekt zumindest auf der ganzen Linie versagt hat”, so die Reaktion von Präsident Gereon Haumann auf die seitens des SPD-Generalsekretärs verfasste Pressemitteilung vom Vortag.

“Generalsekretär Guth verdreht die Sachverhalte völlig und offenbart im besten Falle eine profunde Unkenntnis hinsichtlich der Projektstrukturen unserer Integrations-Initiative!”

Fakt ist: Aufgrund mangelnder Unterstützung seitens der Landesregierung wurden dem DEHOGA im Vorfeld lediglich vier Bewerber benannt, sodass der DEHOGA zusätzlich die Rekrutierung, Auswahl und Qualifizierung der Bewerber in Eigenregie mit lokalen Projektpartnern organisieren musste. Dabei ist das enorme Engagement der kommunalen Einrichtungen, Verwaltungen und Agenturen in den Pilotregionen der DEHOGA-Integrations-Initiative ausdrücklich zu würdigen.

Fakt ist: Inzwischen werden mehr als 110 Flüchtlinge in Deutschkursen auf eine Ausbildung im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe vorbereitet und dann schrittweise in die sechs- bis achtwöchigen Betriebspraktika überführt.

Fakt ist: Bereits zum Ausbildungsbeginn Anfang September diesen Jahres können bis zu 100 eingetragene Ausbildungsverträge von Flüchtlingen des DEHOGA Projektes vorliegen; das wären dann bis zu 100 mehr als ohne dieses Projekt!

“Ich kenne kein vergleichbares Integrations-Projekt eines einzelnen Branchenverbandes in Rheinland-Pfalz in dieser Größenordnung; insofern sind wir allen Unkenrufen zum Trotz bei der ganz konkreten Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt und damit in die deutsche Gesellschaft aktiv und sehr erfolgreich! Mit jedem einzelnen Auszubildenden tragen wir zur Integration der jungen Flüchtlinge aus der ganzen Welt in Deutschland bei; insofern ist jeder einzelne Auszubildende auch ein Beitrag zur Akzeptanz der Aufnahme weiterer Flüchtlinge. Daher werden wir das Projekt auf jeden Fall weiterführen. Alle Verantwortlichen sind eingeladen, die noch offenen 200 der bereit gestellten 300 Ausbildungsplätze zeitnah mit Bewerbern zu besetzen.”

“Abschließend stelle ich gerne fest,” so Haumann, “dass dieses Projekt dem Ansehen des Gastgewerbes in Rheinland-Pfalz ebenso dienlich ist, wie seinem Branchenverband DEHOGA.”

 

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