Klinikum Mittelmosel begrüßt neuen Patientenfürsprecher

Scheidender Amtsinhaber feierlich verabschiedet

Zell. Nach rund 40 Jahren Einsatz für die Patienten bricht jetzt eine neue Ära im Klinikum Mittelmosel an. Für den scheidenden ehrenamtlichen Patientenfürsprecher Peter Döpgen heißt es offiziell Abschiednehmen. Zu seiner Nachfolge in diesem Amt hat das Dekanat Cochem Helmut Reis ernannt. Das Klinikum Mittelmosel lädt aus diesem Anlass alle Interessierten zu einer Feierstunde am Freitag, dem 24. Oktober, 12:00 Uhr ein.

1973 wurde Peter Döpgen nach dem Landeskrankenhausgesetz zum Patientenfürsprecher bestellt und hat seine Aufgabe immer mit viel Herz und Verstand versehen. In dieser Zeit hat er sich als Mittler zwischen ihnen und der Hausleitung für die Belange der Patienten eingesetzt, denn ein Patientenfürsprecher ist unabhängig und nicht weisungsgebunden. So kam Peter Döpgen einmal pro Woche ins St. Josef-Krankenhaus und war darüber hinaus telefonisch erreichbar. Die Anfragen der Patienten waren ganz unterschiedlich und reichten von Matratzen, die als zu hart oder zu weich beurteilt wurden, über die Frage nach mehr Haken in den Badezimmern bis zur Beschwerde über das Essen oder den schnarchenden Zimmernachbarn.

Gemeinsam mit der Klinikleitung fand Peter Döpgen eine einvernehmliche Lösung für die verschiedenen Anliegen. „Wir haben Herrn Döpgen während der 40 Jahre wirklich schätzen gelernt, vor allem seinen überdurchschnittlichen Einsatz für die Patienten“, erklärt Elisabeth Disteldorf, Geschäftsführerin der Katharina Kasper ViaSalus GmbH. „Daher bedanken wir uns herzlich für sein langjähriges Engagement im Klinikum Mittelmosel.“

Jetzt übernimmt Helmut Reis das Ehrenamt. Das Krankenhaus kennt der gebürtige Briedeler schon lange, unter anderem durch das Orgelspiel in der Krankenhauskapelle. Die Amtsübernahme hatte er sich im Vorfeld wohl überlegt und aus seinem privaten Ratgeberumfeld, einschließlich seiner Ehefrau Gabi Laskowski-Reis, nur ermutigende Reaktionen erfahren. So stand die Entscheidung zur Amtsübernahme bald fest. „Um mir ein paar Tipps einzuholen, habe ich Peter Döpgen bei einigen seiner Runden durch das Krankenhaus begleitet und mir seine umfangreichen Erfahrungen schildern lassen“, erklärt der Sparkassenbetriebswirt.

Den Weg der persönlichen Gespräche mit den Patienten wird er beibehalten. „Dann sind die Anmerkungen der Patienten besser zu verstehen und oftmals auch schneller zu klären“, so der Vater zweier Töchter. „So manche Abläufe im Klinikalltag kenne ich noch nicht, schließlich bin ich neu hier“, meint der Wahl-Zeller an die Krankenhausmitarbeiter gerichtet und wünscht eine gute Zusammenarbeit. „Wir freuen uns, mit Helmut Reis einen Nachfolger bei uns im Hause begrüßen zu dürfen, der dieses Ehrenamt ebenso ernst nehmen wird wie sein Vorgänger“, betont Disteldorf.

Hintergrundinfo:
Patientenfürsprecher stehen Patienten und Angehörigen persönlich zur Verfügung. Sie nehmen Anregungen und Beschwerden von Patienten und Angehörigen entgegen und prüfen die vorgebrachten Anliegen. So tragen sie zur Klärung und Entschärfung von Konflikten bei. Bei der Klinikleitung setzen sie sich dafür ein, dass evtl. notwendige Veränderungen in der Organisation des Klinikablaufs veranlasst werden. Patientenfürsprecher dürfen keine medizinischen Beratungen oder individuellen Rechtsdienstleistungen anbieten oder durchführen.

Der Patientenfürsprecher hat alle Sachverhalte, die ihm in dieser Eigenschaft bekannt werden, vertraulich zu behandeln, denn sie unterliegen der Schweigepflicht. Bewerben können sich für das Amt alle Personen, die bei einer Bezirksverordnetenversammlung wahlberechtigt sind. Ausgeschlossen sind nur Dienstkräfte von Krankenhäusern. Eine Amtszeit dauert fünf Jahre. Grundlage für die Arbeit und Aufgaben der Patientenfürsprecher/innen bildet das Landeskrankenhausgesetz.

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