Starke Marktanteilsgewinne trotz schwieriger Rahmenbedingungen

Volksbank RheinAhrEifel zahlt für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende von 5 Prozent

Mayen. Die Volksbank RheinAhrEifel hat das Geschäftsjahr 2017 mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Die Bilanzsumme stieg – auch bedingt durch die Fusion mit der ehemaligen Volksbank Mülheim-Kärlich – auf 2,574 Milliarden Euro (2016: 2,330 Milliarden Euro). Das Eigenkapital der Genossenschaftsbank wuchs auf 280 Millionen Euro. Auch bei den Kundeneinlagen gab es ein Plus. Die Kunden vertrauten der Bank im vergangenen Jahr 2,037 Milliarden Euro an. Die Höhe der Kundenausleihungen stieg auf 1,646 Milliarden Euro. 2017 konnte die Volksbank RheinAhrEifel rund 3.500 neue Kunden und knapp 3.000 neue Mitglieder gewinnen. Aufgrund des guten Geschäftsergebnisses plant die Genossenschaftsbank eine Dividende in Höhe von 5 Prozent an ihre über 95.000 Eigentümer auszuschütten. „Wir haben das vergangene Jahr genutzt, um den 2016 begonnenen Umbau weiter voranzutreiben. So ist es uns gelungen, trotz anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen, unsere Ertragskraft auch 2017 stabil zu halten. Damit schaffen wir die Voraussetzungen, um unsere Mitglieder und Kunden in den kommenden Jahren kraftvoll zu begleiten“, erklärte Elmar Schmitz, Vorstandsvorsitzender der Volksbank RheinAhrEifel. Gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Sascha Monschauer und Markus Müller präsentierte er in Mayen die Bilanz 2017.

Neuer Regionalmarkt MittelrheinMosel
Das Geschäftsjahr 2017 war von zwei großen Ereignissen geprägt. Im Sommer fusionierte die Volksbank RheinAhrEifel mit der ehemaligen Volksbank Mülheim-Kärlich. Durch die Verschmelzung entstand der neue Regionalmarkt „MittelrheinMosel“ unter der Leitung von Karl Mohr. Der Markt setzt sich zusammen aus dem Geschäftsgebiet der Volksbank Mülheim-Kärlich und dem überwiegendem Teil des Geschäftsgebiets der ehemaligen Raiffeisenbank Mittelrhein. Er erstreckt sich von Weißenthurm, über Mülheim-Kärlich bis Winningen an der Mosel. Weiteres wichtiges Ereignis war die Eröffnung des neu- und umgebauten Verwaltungssitzes Mayen. Nach rund drei Jahren Bauzeit fand im September die Eröffnung statt. Die Bank investierte rund 11 Millionen Euro in das Projekt und konnte den Zeit- und Kostenplan vollständig einhalten.

Starkes Kreditgeschäft im gewerblichen Bereich

v.l.: Vorstand Sascha Monschauer, Vorstandsvorsitzender Elmar Schmitz und Vorstand Markus Müller

Erfreulich ist die Entwicklung des Kreditgeschäfts der Bank. Sie stellte 2017 neue Kredite in Höhe von 438 Millionen Euro bereit. Dies trägt entscheidend zum Nettowachstum von mehr als 7 Prozent in diesem Bereich bei. Insgesamt lag die Höhe der Ausleihungen bei 1,646 Milliarden Euro. „Im gewerblichen Kreditgeschäft ist unsere Bank sehr gut aufgestellt. Wie schon im vergangenen Jahr haben wir den Großteil der Neuausleihungen an Firmenkunden vergeben. Der Bereich Privatkunden war durch ein starkes Geschäft mit Baufinanzierungen geprägt“, so Elmar Schmitz.
2017 betreute die Volksbank RheinAhrEifel ein Kundenvolumen von insgesamt 5,152 Milliarden Euro. 1,424 Milliarden Euro davon entfallen auf die Partner aus dem genossenschaftlichen Verbund. Auch 2017 ist diese Summe wieder kraftvoll gestiegen. Ein Grund: Kunden legen ihr Geld immer stärker in Fonds und Wertpapieren an. Hinzu kommen Versicherungen sowie online bereit gestellte Kredite über den Verbundpartner TeamBank mit seinem Produkt easycredit.

Persodigitales Angebot wächst weiter
Das vergangene Jahr hat die Volksbank genutzt, um ihr persodigitales Angebot weiter auszubauen. „Die Kunden wollen uns auf allen Kanälen erleben“, erklärte Elmar Schmitz. „Deshalb ist es für uns selbstverständlich, dass wir unsere digitalen Services permanent erweitern und gleichzeitig auf eine hochwertige, persönliche Beratung setzen.“ Dass die Bank mit dieser Strategie auf dem richtigen Weg ist, zeigt der Gewinn des CityContest von Focus-Money. Die Volksbank setzte sich mit ihrer Privatkundenberatung in Bad Neuenahr-Ahrweiler deutlich gegen die Konkurrenz durch. Bei der Beurteilung zählten neben der Beratung auch digitale Services. Auch am Verwaltungssitz Mayen wird das neue Konzept gut angenommen. „Die Kunden schätzen die Möglichkeit, sich vor Ort mit unserem digitalen Angebot zu beschäftigen und sich Apps und Co. von den Kollegen zeigen zu lassen. Unser kostenloses WLAN und der erweiterte SB-Bereich werden ebenfalls intensiv genutzt“, berichtete Elmar Schmitz. Weitere neue digitale Angebote sind die Sprachassistentin Alexa, ein Service-Portal für Firmenkunden und eine Geldanlage-Plattform.
Generell ist die Zahl der Anmeldungen 2017 für das Online-Banking der Bank mit 12 Millionen im Vergleich zum Vorjahr (8 Millionen) noch mal deutlich gestiegen. Hinzu kommt: Drei Viertel der Girokonten werden mittlerweile online geführt. 2016 waren es 60 Prozent.

Selbst. Verständlich. Digital.
Passend zu ihrer persodigitalen Strategie startet die Volksbank im März eine neue Imagekampagne. Dabei wird der bekannte Slogan „Wir sind Heimat“ um das Motto „Selbst. Verständlich. Digital.“ ergänzt. „Damit greifen wir die Megatrends Digitalisierung und Individualisierung auf und machen gleichzeitig unsere Rolle als Bank klar: Wir machen Bankprodukte, egal ob digital oder analog, für unsere Kunden durch kompetente Mitarbeiter im persönlichen Gespräch verständlich“, erläuterte Elmar Schmitz. Die Motive orientieren sich am Design des umgebauten Verwaltungssitzes Mayen. Gezeigt werden Kunden und Berater der Bank in unterschiedlichen Situationen – immer in Kombination mit Sehenswürdigkeiten aus der Region Rhein-Ahr-Eifel.

Knapp 800.000 Euro für Spenden und Sponsoring
Auch 2017 hat die Volksbank ihren Förderauftrag wahrgenommen. Knapp 800.000 Euro an Spenden und Sponsoring-Geldern flossen für Projekte und Veranstaltungen zurück in die Region Rhein-Ahr-Eifel. Alleine über die Bürgerstiftung wurden im vergangenen Jahr rund 500 Projekte mit knapp 233.000 Euro unterstützt. Dazu gehörte auch das Jahresprojekt, bei dem sämtliche Kindergärten im Geschäftsgebiet mit Bücherschecks im Gesamtwert von 25.000 Euro ausgestattet wurden.

200. Geburtstag von Friedrich Wilhelm Raiffeisen
2018 steht für die Volksbank RheinAhrEifel ganz im Zeichen von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der dieses Jahr 200 Jahre alt geworden wäre. Die Bank feiert seinen Geburtstag unter anderem mit einer Wanderausstellung im Geschäftsgebiet. Geplant sind auch Aktionen gemeinsam mit anderen Genossenschaften, zum Beispiel im Ahrtal. Darüber hinaus findet in der zweiten Jahreshälfte die Vertreterwahl statt, bei der die Mitglieder ihr Parlament, die Vertreterversammlung, neu wählen.


Geschäftsjahr 2017
Bilanzsumme: 2,574 Milliarden Euro
Kundenwertvolumen: 5,152 Milliarden Euro
Eigenkapital: 280 Millionen Euro
Gewinn n.St.: 16,5 Millionen Euro
95.000 Genossenschaftsmitglieder
499 Mitarbeiter (27 Azubis)

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