Weihbischof besuchte die Schule für Diensthundewesen der Bundeswehr

ULMEN. Hohen „geistlichen“ Besuch konnte die Kommandeurin der Schule für Diensthundewesen der Bundeswehr, Oberfeldveterinär Dr. Christiane Ernst, in der Gräfin-von-Maltzan-Kaserne in Ulmen willkommen heißen. Der Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters besuchte mit seinem persönlichen Referenten Uwe Sengelhoff diese in der Bundeswehr „einzigartige“ militärische Dienststelle, die in seinem Visitationsbezirk liegt. Mit dabei waren auch Dechant Walter Fuß vom Dekanat Cochem, Pastoralreferent Burkhard Bleul als Leiter der Dienststelle des Katholischen Standortpfarrers Büchel und Diakon Wilfried Puth von der Pfarreiengemeinschaft Ulmen (er war bis zu seiner Weihe zum Ständigen Diakon im Jahr 2010 als Offizier Angehöriger dieser Dienststelle).

Nach einer herzlichen Begrüßung gab die Kommandeurin im Beisein ihres Stellvertreters, Oberstleutnant Rene Rudolph, zunächst einen Lagevortrag zum Auftrag, der Gliederung und zu den Besonderheiten der Diensthundeschule, damit sich die Gäste ein Bild darüber machen konnten, was es mit dieser militärischen Dienststelle so auf sich hat. Besonders ging sie dabei auf ein noch relativ neues Ausbildungskonzept ein, bei dem in Zusammenarbeit mit dem Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz durch gezielt ausgebildete Diensthundeteams versucht wird, vor allem nach Auslandseinsätzen heimgekehrten und zum Teil schwer traumatisierten Soldaten/innen in Therapien zu helfen. Hier gab es auch Anknüpfungspunkte an das Bistum Trier, da hier auch einige „tiergestützte Therapien“ mit speziell ausgebildeten Hunden angeboten werden, wie etwa bei Mutter-Kind-Kuren oder bei der Trauerbewältigung von Kindern nach dem Tod eines Elternteil oder auch in anderen Bereichen.

Der Trierer Weihbischof Peters (3. von links) und mit ihm eine Gruppe von Geistlichen besuchte die Ulmener Diensthundeschule.

Nach einer Führung durch die schuleigene Diensthundeklinik, die von ihrer Leiterin, Oberstabsveterinär Dr. Susanne Hartmann, vorgenommen wurde und bei der die Besuchergruppe einen eindrucksvollen Einblick in die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten in diesem „Diensthundekrankenhaus“ erhielt und einem anschließenden gemeinsamen Mittagessen in der Truppenküche, standen dann noch eine ganze Reihe von Vorführungen auf dem nachmittäglichen Programm.

2. Weihbischof Jörg Michael Peters, die Leiterin der Abteilung Zucht der Diensthundeschule, Stefanie Kühn und Dechant Walter Fuß (von rechts nach links) hatten viel Spaß beim Spiel mit den 10 Wochen alten Welpen.

So konnten sich die Besucher zunächst an einer Gruppe ganz junger Welpen erfreuen, die – aus schuleigener Zucht stammend – sich im Alter von rund zehn Wochen spielerisch an die ihnen anvertrauten „Herrchen und Weibchen“ gewöhnen sollten. Auch Weihbischof Peters ließ es sich dabei nicht nehmen, auf der Wiese sitzend mit diesen kleinen „Vierbeinern“ zu spielen. Danach zeigten etwa ein Jahr alte „Junghunde“, was sie im Bereich des Schutzdienstes schon zu leisten imstande sind und schließlich konnten die Besucher noch einige Kampfmittelspürhundeteams in einem eindrucksvollen Szenario erleben, dass ihnen in einem zu einem Wohnzimmer umgebauten ehemaligen Munitionsbunker geboten wurde und bei dem alle eingesetzten Diensthundeteams die versteckte Munition erfolgreich erspüren und anzeigen konnten.

„Ich bin tief beeindruckt, was uns heute hier mitgeteilt und gezeigt wurde. Hier wird herausragende militärische Arbeit geleistet. Aber auch die eigene Zucht und vor allem der Vortrag über die Therapiebegleithundeteams, mit denen schwer traumatisierten Soldaten/innen geholfen werden kann, haben mich besonders beeindruckt. So danke ich Ihnen allen ganz herzlich für alles, was wir heute hier haben erleben dürfen,“ so Weihbischof Peters am Ende des Besuches.         Wilfried Puth

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