Unternehmensinsolvenzen in der Region Trier werden weniger

Region. Creditreform Trier hat wieder das Insolvenzgeschehen der Region Trier des Jahres 2017 näher untersucht. Demnach sind die Unternehmensinsolvenzen in der Region deutlich um 14,84 % zurückgegangen, und zwar von 128 Verfahren in 2016 auf 109 Pleiten im Jahr 2017. Deutschlandweit sind die Firmeninsolvenzen lediglich um 6,3 % gesunken (von 21.560 Verfahren in 2016 auf 20.200 in 2017).

Im Bereich der Privatinsolvenzen ist im Jahr 2017 mit 426 Pleiten die Zahl in der Region Trier gegenüber dem vergangenen Jahr (479 in 2016) mit 11,06 % deutlicher gesunken als im gesamten Bundesgebiet, wo lediglich ein Rückgang um 6,7 % zu verzeichnen ist (von 77.260 Privatinsolvenzen im Jahr 2016 auf 72.100 in 2017).

Bis auf den Kreis Vulkaneifel mit einem satten Plus von 100,00 % (12 Firmeninsolvenzen in 2017 zu 6 in 2016) ist in allen anderen Kreisen die Zahl der Firmenpleiten weiter rückläufig. Dabei liegt mit 36,11 % der deutlichste Rückgang im Kreis Trier-Saarburg. Dort waren in 2016 noch 36 Pleiten zu vermelden, dem gegenüber 23 im Jahr 2017.

Nach Branchen betrachtet ist festzustellen, dass fast in allen Bereichen ein Rückgang zu verzeichnen ist. Lediglich im Handel stiegen die Pleiten um 50 % auf 15 Insolvenzen (Vorjahr 10). Hier waren meist kleinere Firmen betroffen, mit Ausnahme der Firma Auto Rinnen GmbH, Bitburg, mit 21 Mitarbeitern. Gegenüber dem Jahr 2016 ist mit minus 66,67 im verarbeitenden Gewerbe (1 in 2017 zu 3 in 2016) und minus 53,33 % im Baugewerbe der deutlichste Rückgang zu verzeichnen (30 in 2016 zu 14 in 2017). Auch im Dienstleistungsbereich gab es einen Rückgang um 7,06 % von
85 Firmeninsolvenzen in 2016 auf 79 im Jahr 2017.

Das von Insolvenzen betroffene Umsatzvolumen ist gegenüber dem Vorjahr sehr deutlich gesunken, da im Jahr 2016 die Drahtwerke in Horath den Wert deutlich erhöht hatte: Von 236 Mio. Euro in 2016 auf 70 Mio. Euro im Jahr 2017. Dieser Wert liegt leicht unter dem Durchschnittswert der Vorjahre.

Aus dem gleichen Grund ist sie Anzahl der von einer Insolvenz betroffenen Arbeitsplätze mit 779 im Jahr 2017 gegenüber 2016 (1.229 Arbeitsplätze) ebenfalls stark gesunken. Dieser Wert liegt ebenfalls leicht unter dem Durchschnittswert der Vorjahre.

Die meisten privaten Pleiten entfielen, wie in der Vergangenheit, auf die Stadt Trier (170, Vorjahr 149), die damit ein Plus von 14,09 % verzeichnen muss. In allen anderen Kreisen sind die Insolvenzen zurückgegangen. Der Kreis Bernkastel-Wittlich (61, Vorjahr 95) hatte den stärksten Rückgang mit 35,79 % zu verzeichnen. Dem folgt der Kreis Bitburg-Prüm mit einem Minus von 24,05 % (60, Vorjahr 79). Im Kreis Trier-Saarburg lag der Rückgang bei 16,53 % Insolvenzen (101, Vorjahr 121). Mit
34 Insolvenzen (35 Vorjahr) verzeichnet der Vulkaneifelkreis Daun mit 2,86 % den geringsten Rückgang im Bezirk.

Creditreform erwartet, dass sich der positive Trend bei den Privatinsolvenzen fortsetzen wird und die Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2018 ebenfalls weiter zurückgehen werden.

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