Bei Freunden und Helfern

Der CDU-Landtagsabgeordnete Gordon Schnieder besuchte die Polizeiinspektion Daun. Er informierte sich über die aktuellen Herausforderungen des Polizeiberufs

v.l.n.r.: Der Leiter der PI Daun, EPHK Alfred Haas, CDU-Landtagsabgeordneter Gordon Schnieder, Dr. Reinhard Scholzen und Susanne Thelen (Foto: Michael Friedrich)

Daun. Am 27. Februar besuchten der CDU-Landtagsabgeordnete Gordon Schnieder und weitere Vertreter der Kreis-CDU die Polizeiinspektion (PI) Daun. Der Inspektionsleiter, Alfred Haas, sein aus Wittlich angereister Chef, Polizeidirektor Otto Herrig, und nahezu 20 weitere Dauner Polizistinnen und Polizisten beschrieben ihren beruflichen Alltag. Im Mittelpunkt standen dabei die vielfältigen Auswirkungen der Studie „GAP – Gesünder arbeiten in der Polizei“, mit der der Wechselschichtdienst der rheinland-pfälzischen Polizei neu geregelt wird.

Das Ziel der Untersuchung war es, ein Modell für den Wechselschichtdienst zu finden, das zu „einer möglichst geringen Gesundheitsbelastung“ führt. Zahlreiche Gewerkschaftsvertreter hatten den Nutzen dieser Studie bereits vor Jahren angezweifelt und gerügt, damit werde der Versuch unternommen, das Personalfehlen zu verschleiern. Die PI Daun war mit ihrem früheren Schichtdienstmodell zufrieden. Die Polizisten fürchten, dass mit den ab dem kommenden Jahr umzusetzenden Neuerungen weder für sie noch für die Bürger eine Verbesserung verbunden sein wird. Gewerkschaftsvertreter fordern schon seit längerer Zeit, die Arbeitszeit sollte faktorisiert  werden. Damit würde dann eine Stunde Nachtarbeit höher gewichtet werden als eine Stunde in der Frühschicht.

Gute Erfahrungen sammelten die Dauner Polizisten mit Bodycams. Das sind kleine Kameras, die an der Uniform angebracht werden, um so die Einsätze der Polizei dokumentieren zu können. Allerdings bedauern die Beamten, dass sie diese Geräte nicht innerhalb von Wohnungen einsetzen dürfen. Das ist in einigen anderen Bundesländern erlaubt, bei uns jedoch verboten.

Wenn es um die Polizei geht, dann steht Rheinland-Pfalz im Vergleich der Bundesländer am Ende: In keinem anderen Flächenland gibt es umgerechnet auf die Bevölkerungszahl weniger Polizisten und nur in Berlin werden die Ordnungshüter schlechter bezahlt. Für Gordon Schnieder sind das Zustände, die dringend verändert werden müssen: „Wir brauchen deutlich mehr Polizisten. Das kann nur gelingen, wenn wir dem Polizeiberuf mehr Attraktivität geben, wozu auch eine deutlich bessere Bezahlung gehört. Wenn die Landesregierung die Arbeit unserer Polizistinnen und Polizisten wirklich wertschätzt, sollte sie auch über Verbesserungen bei den Zulagen oder bei der freien Heilfürsorge nachdenken.“ 

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