Chefwechsel beim Kneipp-Verein Daun e.V.

Daun.  Wie groß die Wertschätzung des Kneipp-Verein Daun e.V. tatsächlich ist, wurde vergangene Woche anlässlich der außerordentlichen Mitgliederversammlung mehr als deutlich.  Der Vereinsvorsitzende Prof. Dr. Thomas Marth konnte ein zahlreich besetztes Auditorium begrüßen. Gleichzeitig ließ er die Versammlung wissen, das er nach 4½ Jahren aus persönlichen, meist Zeit geschuldeten Gründen, den Vorsitz abgeben möchte. Für das Amt hat sich als Nachfolger Dr. Pierre Göbel, ebenfalls beschäftigt beim Dauner Krankenhaus, bereit erklärt.

V.l.n.r.: Prof. Dr. med. Thomas Marth, Dr. med. Pierre Göbel und Wolfgang v. Wendt
V.l.n.r.: Prof. Dr. med. Thomas Marth, Dr. med. Pierre Göbel und Wolfgang v. Wendt

Dr. Göbel kam von der Uni-Klinik Bonn vor einem Jahr nach Daun, ist glücklich verheiratet, hat drei Kinder und die Eifel sehr zu schätzen gelernt, wie er selbst sagt. Dr. Göbel ist seit 15 Jahren Arthrose-Spezialist und somit regelrecht prädestiniert, den Kneipp-Verein nach der Ära Prof. Dr. Marth weiter zu führen. Die anschließende Abstimmung konnte eindeutiger nicht ausfallen. Dr. Göbel wurde von den Mitgliedern einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Prof. Dr. Marth bedankte sich im Anschluss für das große Vertrauen und die große Unterstützung seitens des Vereins, auch dafür dass Dr. Göbel den Vorsitz nahtlos übernommen hat. Er informierte auch darüber, dass künftig der in Daun praktizierende Kardiologe Dr. Georg Kohl die Koronarportgruppe übernehmen wird. Der Ehrenvorsitzende Dr. Bangert ergänzt, dass die Dauner Korona-Sportgruppe bereits seit 35 Jahren aktiv ist und damit die zweitälteste Korona-Sportgruppe in Rheinland-Pfalz ist.
Nach Dr. Hahn, Ferdinand Kettenhofen, Dr. Bangert, Franz Jung reiht sich nun Prof. Dr. Marth nahtlos in die Galerie der ehemaligen Vereinsvorsitzenden ein.

Insgesamt kann der traditionsreiche Verein auf ein 65-jähriges Bestehen zurückblicken und ist für die Stadt Daun ein bedeutender Verein, der sich auf einem soliden wirtschaftlichen Fundament befindet. Der Verein ist kerngesund. Geschäftsführer Wolfgang v. Wendt weist in diesem Zusammenhang auf den wertvollen Status der Kreisstadt Daun als Kneipp- und Kur-Stadt hin. Gleichzeitig erinnert v. Wendt daran, dass das Kneipp-Badehaus der Stadt als wichtige touristische Einrichtung endgültig der Vergangenheit angehört.  Das Bad ist aufgrund seines desolaten Zustands nicht mehr nutzbar. Für Daun sei es eine  große Tragödie, weil das Haus geschlossen werden musste, so v. Wendt. Kurgäste müssen inzwischen nach Manderscheid gefahren werden, wenn sie Kneipp-Anwendungen haben möchten. Das ist im Grunde ein Unding. Ohne den Zuschuss von 7.700 Euro gäbe es im Dauner Kurpark noch einmal mehr das Wassertret- und Armtauchbecken. Beides kann nach zweijähriger  Zwangspause im kommenden Jahr endlich wieder in Betrieb genommen werden. Bleibt zu hoffen, dass die Kreisstadt das Prädikat Kneipp- und Kurstadt auch in Zukunft behalten darf. Als Glücksfall und ausgezeichnete Alternative hat sich für den Kneipp-Verein das Warmbad im Regina Protmann Haus erwiesen. Es konnte ein langfristiger Vertrag abgeschlossen werden, der für den Verein gute Perspektiven bietet.  In seinem Jahresbericht wies Vereinsmitarbeiter Willi Häp auf die sehr gut besuchten Kurse hin. Insgesamt 18 Kurse bietet der Verein inzwischen an. Zum Beispiel Yoga, Lungensport, Trockengymnastik, Neurologische Erkrankungen, Koronarsport und Warmwassergymnastik. Sämtliche gesundheitsfördernden Kurse finden unter Leitung qualifizierter Übungsleiter, die ambulante Herzgruppe auch unter ärztlicher Aufsicht, statt. Mitglieder aber auch Nichtmitglieder können (soweit die Kosten nicht von der Krankenversicherung übernommen werden) gegen Entgeld an diesen Kursen teilnehmen; für Kurgäste (mit Kurkarte) – im Rahmen der individuellen Gesundheitsförderung im Kurort – sogar  kostenlos! Weitere Informationen gibt es unter Tel.
0 65 92) 17 33 88 / 98 44 48

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen