Eine Mauer des Schweigens – NSDAP-Kreisleiter Kölle entlarvt und vor Gericht

Daun. Vor etwas mehr als 70 Jahren wurde Deutschland seitens der Naziregierung diktatorisch beherrscht. Bis in die Familien hinein, herrschten Furcht und Angst vor der Macht der Parteifunktionären und -bonzen, wie Ortsgruppenleiter, Kreisleiter oder anderen. Der Kreisleiter der NSDAP stand an der Spitze einer eigenen Dienststelle. Er erhielt seine Befehle vom Gauleiter und bekleidete somit den vierthöchsten Posten in der NSDAP nach dem Gauleiter, dem Stellvertreter und dem Führer.

Ab 1931 war Walter Kölle hauptamtlicher Kreisleiter der NSDAP für den Kreis Daun und wohnte in der Altburg bei Schalkenmehren. Anfang 1938 wurde er als Kreisleiter für den zusammengelegten Kreis Daun-Wittlich eingeführt. Noch heute ist sein Name bei vielen ein Begriff, ruft Erinnerungen und Ängste hervor.

• Wer war dieser Mann, den viele fürchteten, dem aber auch Verständnisvolles nachgesagt wird?
• Wie wirkte er im Raum Daun-Wittlich?
• Was war sein Mitwirken in der Judenfrage?
• Stimmt die Aussage Kölles: „Die Bevölkerung des Kreises Daun, für die ich in all den Jahren vorwiegend tätig sein konnte, bescheinigt mir in einer Unzahl von Zuschriften, dass ich Hunderten und Tausenden in all den Jahren mit Rat und Tat geholfen habe.“?
• Wie gelang es ihm, nach 1945 unterzutauchen?
• Welche Dummheit führte zu seiner Verhaftung?
• Was sagte das Bonner Gericht?

All diese Fragen beantwortet Franz-Josef Schmit in einem spannenden Vortrag „Eine Mauer des Schweigens: NSDAP-Kreisleiter Walter Kölle – unverbesserlicher Nazi“.  Herr Schmit ist Lehrer für Deutsch und Ethik in Wittlich, freier Mitarbeiter des Emil-Frank-Institutes der Universität Trier und Autor verschiedener Veröffentlichungen zu Aspekten der Geschichte des Dritten Reiches.

Zu diesem eintrittsfreien Vortrag am Sonntag, den 26. März 2017, 15:00 Uhr, im Forum Daun, veranstaltet von der Eifelvereins Ortsgruppe Daun in Kooperation mit VHS Daun, sind alle eingeladen.

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