Erhaltung des Naturdenkmals „Drei Buchen“

Schalkenmehren. Der letzte, noch vollständig erhaltene Baum des Naturdenkmals „drei Buchen“ in der Gemarkung Schalkenmehren, wurde im Zuge einer Pflegemaßnahme auf etwa 8 m Höhe heruntergeschnitten. Die Maßnahme war notwendig um die Sicherheit des Wanderwegs am Fuße der Rotbuche zu gewährleisten. Förster Gerhard Herzog machte die Gemeinde auf den nicht mehr ganz sicheren Zustand des wohl rund 250 Jahre alten Baumes aufmerksam und riet zu dringendem Handeln. Starker Pilzbefall hatte den Stamm destabilisiert, weshalb ein Abbrechen des Baumes oder Baumteilen nicht mehr auszuschließen war.
Zur Diskussion stand das vollständige Fällen des imposanten Baumes, der letzten Buche aus einem ehemaligen  Dreierensemble oder der Rückschnitt auf einen Stumpf von dem keine Gefahr mehr ausgeht. Die Spezialfällung der Baumkrone wurde mit Hilfe von professioneller Baumklettertechnik und Hebebühneneinsatz durch die in Laufeld ansässige Firma Kuckarz umgesetzt. Der erhaltene, zum Teil noch lebende Stamm wird nun neue ökologische Nischen schaffen für eine Vielzahl von Mikroorganismen, Pilzen, Insekten und Vögeln.   Möglich wurde die Maßnahme mit Hilfe von Spendengeldern der Stiftung „Schalkenmehrener Maare“ der Familie Friederichs, die die Hälfte der Kosten i.H. von rd. 1700.- Euro übernahm und der örtlichen Gastronomen des Hotel Michels, Schneider-Schild und des Cafe del Maar die insg. 500.- Euro spendeten.

Im Jahr 1948 wurden die 3 stattlichen Buchen durch eine Verordnung des Landratamtes Daun zum Naturdenkmal erkärt. Zum Zeitpunkt der Unterschutzstellung waren die Bäume schon etwa 180 Jahre alt. Eine Buche ist bereits vor längerer Zeit gefällt, eine zweite bis auf einen Rest einem Sturm zum Opfer gefallen.

Konrad Scholzen hatte bereits vor Jahren aus der Naturverjüngung verpflanzte Setzlinge unterhalb des Naturdenkmals neu gepflanzt.  Die Geschichte des Naturdenkmals wird nun auch künstlerisch fortgeschrieben; die Künstlergruppe Sternwarte Vulkaneifel nutzt Fragmente des abgeschnittenen Holzes um neue Werke zu erschaffen. Diese sollen in einer Ausstellung Ende August der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Peter Hartogh, 2. Beigeordneter der Gemeinde sowie der Gemeinderat bedankte sich bei allen Beteiligten für die gelungene Maßnahme.  Der so erhaltene Baum wird weiterhin seinen Platz an dem viel begangenen Wanderweg behalten und Vögeln, Kleintieren und Totholzbewohnern Lebensraum bieten.

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