Patrick Schnieder MdB / Gordon Schnieder MdL: „Notarztversorgung und Geburtshilfe in Daun sichern!“

Daun. Das Krankenhaus Maria Hilf in Daun sieht ein großes Problem bei der Versorgung mit Notärzten auf sich zukommen. Durch ein Gerichtsurteil können Krankenhäuser Notärzte nicht mehr wie bisher auf Honorarbasis beschäftigen. Stattdessen sollen sozialversicherungspflichtige Verträge zwischen den Ärzten und den Krankenhäusern geschlossen werden.

Patrick Schnieder, Eifeler Bundestagsabgeordneter, steht bereits seit einigen Wochen mit Krankenhäusern der Region im Austausch. Er erklärt: „Das Gerichtsurteil stellt die Krankenhäuser in ländlichen Regionen wie in der Eifel vor ein großes Problem. Es ist in dünnbesiedelten Regionen ohnehin schon schwierig, genügend Ärzte zu finden, um den Notdienst rund um die Uhr zu besetzen. Durch das Gerichtsurteil wird es jetzt für Ärzte noch unterinteressanter, Schichten im Notdienst zu übernehmen. Zudem steigen die Kosten für die Krankenhäuser erheblich. Das kann dazu führen, dass es in einer Region wie unserer Lücken im Notdienst gibt. Das darf nicht sein!“

Deshalb hat sich Schnieder in einem Gespräch mit der Geschäftsführung des Dauner Krankenhauses über die dortige Situation informiert. Zuvor hatte er sich mit einem Brief an Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe gewandt und um Unterstützung und schnelle Lösungsfindung gebeten. Aus dem nun vorliegenden Antwortschreiben des Gesundheitsministers geht hervor, dass die Bundesregierung das Problem erkannt hat und sich das Gesundheits- und Sozialministerium in Abstimmungen über mögliche Lösungsansätze befinden. „Ich bin zwar erleichtert, dass die Bundesregierung das Problem erkannt hat und nun auch Abstimmungen angelaufen sind. Es muss allerdings auch ein Ergebnis her und das am besten zügig. Ich werde deshalb weiterhin an dem Thema dranbleiben und mich mit meinen Kollegen in der Bundestagsfraktion für eine tragfähige, gesetzliche Lösung einsetzen“, sagte Patrick Schnieder.

Neben der Notarztversorgung der Region wurde in dem Gespräch im Krankenhaus auch die aktuelle Situation der Geburtenstation angesprochen. Gordon Schnieder, Landtagsabgeordneter für den Landkreis Vulkaneifel, stellte fest: „Sollte von Seiten der Landesregierung kein ernsthaftes Interesse signalisiert werden, die Geburtenstation in Daun zu erhalten, droht unserer Region bald das nächste Problem. Für den Erhalt der Geburtenstation brauchen wir einen Sicherstellungszuschlag für das Krankenhaus, wir brauchen Investitionshilfen und wir brauchen besonders Unterstützung bei der Anwerbung von Nachfolgern für die Kinderarztpraxen. Die Landesregierung in Mainz scheint zu vergessen, dass auch in den ländlichen Regionen des Landes Menschen leben und Kinder geboren werden. Die Landesregierung ist aufgerufen, endlich zu handeln.“

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