Pfarreiengemeinschaft Gillenfeld gewinnt einen Umweltpreis 2017 des Bistums

Mit der Teilnahme an der Klimainitiative des Bistums Trier wurde die Pfarreiengemeinschaft Gillenfeld als eines von 11 Projekten mit dem Umweltpreis 2017 ausgezeichnet und mit einem Preisgeld von 500€ bedacht. In der Laudatio über die gewonnen Projekte hieß es: „Die Pfarreiengemeinschaft Gillenfeld spare mit einfachen, kostengünstigen und übertragbaren Maßnahmen nicht nur Heizkosten, sondern mittlerweile rund 60 Tonnen CO² im Jahr“.

Im Jahr 2013 nahm die Pfarreiengemeinschaft unter der Leitung von Gemeindereferent Stefan Becker an der „Klimainitiative“ des Bistums Trier teil. Nicht zuletzt die damals extrem hohen Ölpreise hatte sie zum Handeln veranlasst, um den Energieverbrauch zu senken. So wurden mit einem Energieberater alle Kirchen, Kapellen, Pfarrhäuser und überprüft. Dabei wurde klar: den höchsten Energieverbrauch haben die Kirchengebäude – und die kann man nicht wirklich dämmen, außer vielleicht die Gebäudedecken.

Neben manchen energiesparenden Heizungspumpen, LED-Beleuchtungen und kleineren Maßnahmen hatte das größte Einsparpotential das Nutzerverhalten. Es fiel auf, dass viele Kirchen den ganzen Winter auf Grundtemperatur gehalten wurden, – teilweise mit sehr teurer Elektronachtspeicherheizung – wobei teilweise nur 1-3mal im Monat ein Gottesdienst stattfand. Wir senkten die Grundtemperatur in den meisten Kapellen ab. Ohne Grundtemperatur wurde jedoch eine Kapelle im Inneren feucht. Dagegen half der Einbau von Fenstern, mit denen eine Dauerlüftung möglich war. In einer anderen Kirche wurde im Winter der wöchentliche Gottesdienst von der großen Kirche in die kleinere Krypta verlegt.

Das Foto zeigt Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg, Gemeindereferent Stefan Becker und Energiebeauftragter Wolfgang Borsch bei der Preisverleihung. Foto: Bistum Trier.

Insgesamt zeigte sich, dass es keine allgemeine Lösung gibt, um den Energieverbrauch zu optimieren, sondern dass man für jede Kirche individuell überprüfen muss, wo das jeweilige Einsparpotential liegt und wie die jeweilige Kirche drauf reagiert. Die durchschnittlichen Heizkosten konnten in der ganzen Pfarreiengemeinschaft um ca. 25% gesenkt werden, in manchen Kirchengebäuden um 70 – 90%. Somit spart die Pfarreiengemeinschaft jährlich ungefähr 10.000 – 15.000€. Der CO2 Ausstoß verringerte sich insgesamt schätzungsweise um 60 Tonnen. Das entspricht dem durchschnittlichen Energiebedarf für Heizung und Warmwasser von 10 Familien in Deutschland bei einem Durchschnittsverbrauch von 2400L Heizöl bei einem CO2 Ausstoß von 6,2 Tonnen.

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