VG-Rat Hillesheim macht den ersten Schritt zur Fusion der Verbandsgemeinden Gerolstein, Hillesheim und Obere Kyll frei

Hillesheim. In der Verbandsgemeinderatssitzung am vergangenen Montagabend, dem 16.10.2017, votierte der Rat mit 14 zu 10 Stimmen für die Fusion mit Gerolstein und Hillesheim, bei weitem nicht so souverän, wie man im Vorfeld zu glauben schien.

Der Abstimmung voran ging eine intensive und kontroverse Debatte. Keiner der Ratsmitglieder machte sich die Entscheidung leicht. Grundsätzlich wurde bemängelt, dass die VG Hillesheim bei dem vorliegenden Fusionsvertrag etwas zu wenig berücksichtigt worden sei. Aber das sei wohl auch dem Kompromiss geschuldet, den Alle eingehen mussten. Auch hier wurde, wie an der Oberen Kyll, die vom Land angedrohte Zwangsfusionierung mit Hillesheim und der Oberen Kyll angesprochen und in die Waagschale geworfen.
Allen Beteiligten im Rat war klar, dass die vorliegenden Regelungen nicht optimal sind. Aber das Ergebnis sei das kleinere Übel gegenüber einer Zwangsfusionierung. Für die Ortsgemeinden und deren Einwohner bedeutet diese Entscheidung die geringsten Einschnitte, so ein Ratsmitglied.
Ebenso gingen die Meinungen darüber auseinander, ob eine große Verbandsgemeinde (Hillesheim, Gerolstein und Obere Kyll) Vor- oder Nachteile gegenüber einer kleinen Verwaltungseinheit (Hillesheim und Obere Kyll) bringen würde. Einige wollten auch nach zehn Jahren Diskussion über das Thema Fusionierung einen Schlussstrich ziehen und endlich zu einem Entschluss kommen.

Die von der Bürgermeisterin Heike Bohn souverän geführte Diskussion brachte viel Für und Wider zum Gespräch. Wie schwer man es sich gemacht hat, eine vernünftige Lösung zu finden, zeigt das Abstimmungsergebnis. Lediglich 14 Ratsmitglieder votierten für die Fusion der drei Verbandsgemeinden. 10 Stimmen gegen die Fusion wurden abgegeben. Nun wird die Bevölkerung um ihre Meinung gefragt. Bürgermeisterin Heike Bohn sagte, dass als nächster Schritt die Ortsgemeinden abstimmen müssen. Wenn die Hälfte der 38 Ortsgemeinden der Fusion zustimmt, gilt die Fusionsvereinbarung als angenommen. Die Vereinbarung würde dann zum 01.01.2019 in Kraft treten. Bis dahin ist noch ein weiter Weg. Da könnte es noch die eine oder andere Überraschung
geben.

Text u. Foto: Klaus Finken

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