Vortrag: Adolf Hitler und „seine Reichsautobahn“ im Landkreis Vulkaneifel

Daun. Zu einem äußerst informativen Vortrag lädt die Eifelverein Ortsgruppe Daun in Kooperation mit VHS Daun Termin für Sonntag, 25. März 2018, 15:00 Uhr ins Forum Daun ein. Bis heute halten sich hartnäckig die Legenden, Adolf Hitler habe die Autobahnen erfunden und mit ihrem Bau die Arbeitslosigkeit überwunden. Fritz Todt prägte den Begriff „Straßen des Führers“ und für Gauleiter Simon war die Autobahn von Koblenz über Mehren, Trier und Luxemburg bis Paris ein Prestigeobjekt.

Wolfgang Schmitt-Kölzer aus Wittlich, Mitautor der Chronik der Verbandsgemeinde Manderscheid, hat nach dreijähriger Forschungsarbeit ein Buch über den Bau der Eifelautobahn veröffentlicht, in dem er gründlich mit diesen Propaganda-Mythen aufräumt. Am 25. März stellt er sein Buch im Forum Daun vor.

Die eigentlichen Bauarbeiten zwischen Wittlich und Ulmen begannen erst im Oktober 1939, also nach Kriegsbeginn. Auf dem Gebiet des heutigen Vulkaneifelkreises entstanden sieben Arbeitslager für mehr als 2500 Personen. Der überwiegende Teil dieser Menschen war nicht freiwillig dort. Neben wenigen einheimischen Arbeitskräften und den Dienstverpflichteten wie etwa des „Reichsarbeitsdienstes“ (RAD), die zum Teil vom Westwall kamen, waren ausländische Zivilarbeiter, Kriegsgefangene und Justizstrafgefangene als Zwangsarbeiter an der Autobahn eingesetzt. Unter ihnen waren auch viele Luxemburger. Ein besonderes Anliegen des Referenten ist es, vielen dieser Menschen durch die Beschreibung ihrer Biografien ein Gesicht zu geben. So etwa dem Gymnasiallehrer Dr. Armand Bodé, der mit anderen dienstenthobenen Luxemburger Beamten im Lager Steiningen interniert war.…

Wegen seiner Aktualität und neuen Forschungsergebnissen empfiehlt sich dieser Vortrag. Eintritt frei.

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