„Wir müssen nicht unser Denken ändern, sondern unser Herz“

Mitgliederversammlung des Caritasverbandes Mosel-Eifel-Hunsrück stellt mit veränderter Satzung und neu gewähltem Caritasrat die Weichen für die Zukunft

Der amtierende Vorstand und die Mitglieder des neu gewählten Caritasrat  (v.l.n.r.: Renate Thesen-Dimmig, Joachim Donell, Johannes Probst, Manfred Kappes, Anne Hees-Konrad, Katy Schug, Hildegard Waldecker, Matthias Follmann, Ursula Ludwig, Alfred Steimers, Ulrich Weinand, Winfried Görgen; es fehlen: Bruno Comes, Andreas Hackethal und Matthias Schnitzler)
Der amtierende Vorstand und die Mitglieder des neu gewählten Caritasrat
(v.l.n.r.: Renate Thesen-Dimmig, Joachim Donell, Johannes Probst, Manfred Kappes, Anne Hees-Konrad, Katy Schug, Hildegard Waldecker, Matthias Follmann, Ursula Ludwig, Alfred Steimers, Ulrich Weinand, Winfried Görgen; es fehlen: Bruno Comes, Andreas Hackethal und Matthias Schnitzler)

Region. Zu seiner 12. Mitgliederversammlung hatte der Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück e.V. seine Mitglieder und die Mitglieder seiner Fachverbände in das Gemeindezentrum Bausendorf eingeladen. Vorsitzender Winfried Görgen begrüßte die zahlreich erschienen Mitglieder und Gäste im Namen der Gremien und von Geschäftsführerin Katy Schug. Er stellte erfreut fest, dass Teilnehmer aus rund 30 Orten des Verbandsgebiets gekommen waren, das die Landkreise Cochem-Zell und Bernkastel-Wittlich umfasst. Die Verbundenheit in der Caritasfamilie sei hier erlebbar. Aus der Pastoral hieß Winfried Görgen Pastor Bruno Comes aus der Pfarreiengemeinschaft Wittlich und Pater Ludwig Eifler OCarm aus der Pfarreiengemeinschaft Alftal willkommen.

In seinem geistlichen Impuls stellte Pater Ludwig Eifler die Heilige Elisabeth in den Mittelpunkt der Betrachtung. „Beten und Handeln sind zwei Seiten einer Münze. Wer das eine in Frage stellt, gibt das andere auf. Viele haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritasverbandes und in den Gemeinden haben sich das Wirken der Heiligen Elisabeth auf ihre Fahnen geschrieben. Dafür gilt ihnen unser ausdrücklicher Dank!“ Diesem Dank schloss sich Winfried Görgen an, der im folgenden Bericht des Vorsitzenden die Arbeit des Caritasverbandes und seiner Gremien vorstellte. Er berichtetet über 10 Vorstands- und 5 Ratssitzungen in denen über Personalangelegenheiten und die finanzielle Situation des Verbandes beraten wurde, der insgesamt rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 220 Vollzeitstellen beschäftigt und damit ein großer Arbeitgeber der Region ist.

Im Bereich der ambulanten Pflege hoffe man auf eine weitere gute Entwicklung, die durch neue Modelle gefördert werde. „Die Arbeitssituation in der Pflege stellt für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine große Herausforderung dar. Dies anzuerkennen ist äußerst wichtig. Für die Zukunft ist es sinnvoll, das ergänzende Miteinander von Pfarr(Gemeinde) und hauptamtlichen Pflegenden weiterzuentwickeln“, so der Vorsitzende. In seinem Bericht hob Winfried Görgen unter anderem auch den Qualitätsmanagementprozess hervor, den alle Arbeitsbereiche des Caritasverbandes Mosel-Eifel-Hunsrück e.V. zurzeit durchlaufen. „Hierdurch wird es möglich Standards festzulegen, die garantieren, dass alle Klienten und Patienten eine bestimmte, qualitativ hochwertige und zuverlässige Leistung erwarten können“, so Winfried Görgen.

Besonders erfreut zeigte er sich über die Bewertungsergebnisse des Medizinischen Diensts der Krankenkassen (MDK), der im Jahr 2014 allen Ambulanten Hilfezentren/Caritas-Sozialstation in Lutzerath, Treis-Karden, Zell, Wittlich und Bernkastel jeweils die Note 1,0 für hervorragende Arbeit bestätigte. „Der Dank gilt all unseren Caritas-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Durch ihre Arbeit sind wir ein respektierter und geschätzter Verband, ein Verband, der den Blick für das Eigentliche, für die rechte Lebensqualität behält. Empfindsamkeit, das Sich-stark-Machen für die Schwächeren in unserer Gesellschaft und das nach rechts und links Schauen – dies ist unser Auftrag“, so Winfried Görgen.

Nachfolgend stimmten die Mitglieder über die Neufassung der Satzung des Caritasverbandes Mosel-Eifel-Hunsrück e.V ab. „Diese wurde erarbeitet, weil sich Bestimmungen zur Gemeinnützigkeit verändert haben und um den heutigen Anforderungen an Transparenz und Kontrolle im Unternehmens- und Sozialbereich gerecht zu werden“, so Winfried Görgen, der zudem auf eine künftig angestrebte stärkere Verklammerung mit der Pastoral vor Ort und das intensivere Einfließen lassen von Erfahrungen aus den Gemeinden hofft. Damit war die Mitgliederbeteiligung an der Gestaltung der Caritasarbeit noch nicht beendet, galt es doch, den Caritas-Rat neu zu wählen. Der Caritas-Rat wurde in geheimer Wahl gewählt. Er nimmt seine Arbeit nach Eintragung der neuen Satzung in das Vereinsregister auf.

Nach erfolgter Wahl berichteten die beiden Mitglieder der Bistumssynode aus dem Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück e.V. Ulrich Weinand und Winfried Görgen über den von ihnen miterlebten bisherigen synodalen Prozess. Wichtig, so die beiden Synodale, sei es, einen gemeinsamen Geist zu entwickeln. „Kirche hat nur eine Zukunft, wenn sie dient. Wir dürfen nicht nur um uns selbst kreisen“, so Winfried Görgen, der auf die Bedeutung der Charismen der Menschen in den Gemeinden hinwies: „Jeder Christ hat Fähigkeiten. Die Zentrale Frage lautet: Was können wir als Einzelne einbringen, um Kirche zu gestalten?“ Mit einem hierzu passenden Gedanken, mit dem der hl. Franziskus zeitgemäß interpretiert wird, schloss Winfried Görgen die Mitgliederversammlung: „Wir müssen nicht unser Denken ändern, sondern unser Herz. Das Herz ist der Ort, an dem alle Werte ihren Ursprung haben!“

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