Ford baut in Köln modernsten Klimawindkanal der Autoindustrie

Windgeschwindigkeiten von 250 km/h und zugleich der kälteste und wärmste Ort Deutschlands – das alles trifft bald auf Köln zu, zumindest auf einen kleinen Teil der Domstadt. Der Grund hierfür ist ein neues Klimawindkanal-Zentrum, das Ford ab sofort an seinem Standort in Köln-Merkenich erbaut. Dabei kommen die in dem Bereich neuesten verfügbaren Technologien zum Einsatz.

Die Anlage wird bei Fertigstellung das modernste Klimawindkanal-Zentrum in der weltweiten Automobilindustrie sein. Der Bau, für den Ford ein hohes zweistelliges Millionen-Investment tätigt, wird in den kommenden Jahren auf einer Fläche von 5500 Quadratmetern errichtet. Es soll künftig unter anderem Platz für zwei große Klimawindkanäle und vier weitere Testkammern bieten. Ein weiterer kleinerer Klimawindkanal dient als Höhenlabor, mit dem sich Höhen von bis zu 5200 Metern simulieren lassen – ein absolutes Novum in der Automobilindustrie.

„Damit sind wir in der Automobilindustrie weltweit die absoluten Spitzenreiter – um nicht zu sagen ‚Eine Idee weiter‘ – und bieten unseren Kunden in allen Höhenlagen erstklassige Qualität. Außerdem unterstreicht das Projekt einerseits die Bedeutung des Kölner Ford-Standorts – nicht nur für die Region, sondern auch innerhalb Europas und sogar global. Andererseits schaffen wir damit eine weitere Voraussetzung, unsere Marke und unsere Produkte zu stärken”, sagt Bernhard Mattes, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH.

Neben der Höhensimulation können in dem neuen Klimawindkanal-Zentrum zum Beispiel Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h, Schnee und Regen, Temperaturen von minus 40 bis plus 55 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 10 bis 95 Prozent erzeugt werden. Das neue Klimawindkanal-Zentrum wird nicht nur über wesentlich größere Kapazitäten als die bisherigen Anlagen verfügen, es ist auch deutlich energieeffizienter. Eine effiziente Kälteanlage, die Verwendung freier Kühlung sowie von Dampf aus dem Fernwärmenetz ermöglichen diesen Fortschritt. Die bisherigen Klimawindkanäle und Klimakammern stammen aus den Jahren 1968 und 1975. Diese Einrichtungen wurden im Laufe der Jahre zwar mehrfach modernisiert, stoßen jedoch mittlerweile an ihre Grenzen. (dpp-AutoReporter/wpr)

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