Rückläufige Zahl der Empfängerinnen und Empfänger von Leistungen nach dem BAFöG

Im Jahr 2015 wurden in Rheinland-Pfalz 39.251 Personen, davon 27.905 Studierende und 11.346 Schülerinnen und Schüler, nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) finanziell unterstützt. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, waren das 3.241 Personen weniger als im Jahr zuvor (minus acht Prozent).

Seit dem Jahr 1971 werden auf der Grundlage des BAföG Jugendliche und junge Erwachsene finanziell in ihrer schulischen und beruflichen Ausbildung unterstützt, im Wesentlichen um ihre Chancen im Bildungs- und Berufssystem zu erhöhen. Gefördert werden Ausbildungen an allgemein- und berufsbildenden Schulen sowie an Hochschulen. Die Förderung gilt insbesondere dem Fachkräftenachwuchs, daher werden nur Personen gefördert, die das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Ausnahme bildet die Förderung von Studierenden in Masterstudiengängen, die bis zur Vollendung des 35. Lebensjahres unterstützt werden können. Die Höhe des monatlichen Förderbetrags und die Förderungsart (Zuschuss oder Darlehen) hängen von der Art der Ausbildung und den familiären Rahmenbedingungen ab. Die derzeit geltenden Bedarfssätze sowie die für die Bestimmung der effektiven Förderhöhe maßgeblichen Einkommens- und Vermögensfreibeträge wurden zuletzt durch das 23. BAföG-Änderungsgesetz von Oktober 2010 festgelegt. Die im Jahr 2015 in Kraft getretene 25. BAföG-Novelle sieht eine Erhöhung der Bedarfssätze und Freibeträge ab August 2016 vor.

Mit insgesamt 123 Millionen Euro im Jahr 2015 wurden Jugendliche und junge Erwachsene in Rheinland-Pfalz im Rahmen des BAFöG finanziell gefördert. Studierende an wissenschaftlichen Hochschulen stellten mit 47 Prozent die größte Empfängergruppe, gefolgt von Fachhochschulstudierenden (24 Prozent), Schülerinnen und Schülern an Berufsfachschulen (19 Prozent) und Teilnehmenden an Kollegs und Abendgymnasien (fünf Prozent).

Mit durchschnittlich 426 Euro empfingen die BAföG-Geförderten in 2015 monatlich drei Euro mehr als im Vorjahr. Dabei erhielten Schülerinnen und Schüler (393 Euro) im Mittel rund 45 Euro weniger als Studierende (438 Euro).

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