Arzneimittel im Internet – Fluch oder Segen?

Ganz alltäglich ist die Möglichkeit bequem via Internet, unabhängig vom Aufenthaltsort über das Handy, Bestellungen von Produkten aller Art aufzugeben. Das Internet verheißt dabei eine fast endlos scheinende Auswahl, Anonymität inklusive. Warum auch nicht Arzneimittel aus dem Internet beziehen? Warum nicht auch mal etwas Exotisches bestellen? Die in Internetforen hoch gelobten Schlankmacher oder vielleicht das Potenzmittel, das Wunder wirken soll? All dies nur ein paar Klicks entfernt und sogar so billig. Doch wie steht es um die Echtheit und Qualität dieser Mittel?

Wer nicht nachvollziehbare Quellen im Internet für die Arzneimittelbestellung nutzt, der setzt sich Gefahren aus und spielt unter Umständen mit seiner Gesundheit. Das sagt Detlef Placzek, Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung als zuständige Behörde für die Arzneimittelüberwachung in Rheinland-Pfalz.

Die Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) sowie der Zollstatistik der letzten Jahre sprechen hier eine deutliche Sprache, wie eine aktuelle Studie des Bundeskriminalamtes vom November 2016 belegt. Die in der PKS erfassten Straftaten stiegen im Zeitraum 2009 bis 2014 demnach von 3.583 auf 4.473 Fälle und damit um fast 25 Prozent. Die jährliche Anzahl der Verfahren des Zolls wegen Verstößen gegen das Arzneimittelgesetz stieg im gleichen Zeitraum von 644 auf 2.474. Dies entspricht einer Steigerung um 284 Prozent.

Die Eifel-Zeitung rät:

Kaufen Sie Ihre Medikamente grundsätzlich vor Ort in der Apotheke Ihres Vertrauens. Dort werden Sie vor allen Dingen professionell beraten und erhalten ausschließlich zugelassene Qualitätsprodukte. Ganz im Interesse Ihrer eigenen Gesundheit ist das die beste Lösung!  

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