Bereicherung für Gesellschaft

Zum Internationalen Tag der Migranten rufen Integrationsministerin Irene Alt und der Beauftragte der Landesregierung für Migration und Integration, Miguel Vicente, zu Toleranz und Weltoffenheit auf. „Deutschland ist nach den USA das weltweit beliebteste Einwanderungsland. Darauf können wir stolz sein. Diese Tatsache verpflichtet aber auch jeden Einzelnen von uns, sich von zugewanderten Menschen nicht abzugrenzen. Unsere Gesellschaft ist bunt und international – dies bedeutet sowohl eine Herausforderung, als auch eine große Bereicherung“, erklären Alt und Vicente.

Zuwanderung hat in der hiesigen Gesellschaft Tradition: Seit Jahrhunderten findet hier Migration entlang diverser Wanderungsrouten statt, seit fast sechzig Jahren kommen die sogenannten Gastarbeiter aus Südeuropa nach Deutschland, die sich hier eine Existenz aufgebaut haben. „Jeder fünfte Mensch in Rheinland-Pfalz hat einen Migrationshintergrund. Einwanderer haben hier ihre Familien gegründet, sie sprechen unsere Sprache, arbeiten hier und tragen zu unser aller Wohlstand bei. Dies sind Tatsachen, die wir als das wahrnehmen sollten, was sie sind: Gelungene Integration und eine Bereicherung für unsere Gesellschaft, die angesichts des demografischen Wandels dringend auf Einwanderung angewiesen ist“, betont Ministerin Alt.

Mit Sorge nehmen Alt und Vicente zur Kenntnis, dass einer Umfrage zufolge 49 Prozent der Bevölkerung Verständnis haben für die Pegida-Demonstrationen, die vor einer vermeintlichen Überfremdung und Islamisierung der Gesellschaft warnen. „Mir fehlt jedes Verständnis für Haltungen, die Menschen als Sündenböcke missbrauchen. Unser gesellschaftlicher Zusammenhalt lebt von gegenseitiger Akzeptanz und gleichen Rechten. Diese Pegida-Bewegung ist daher weder patriotisch noch europäisch, sondern rückwärtsgewandt und populistisch und spaltet unsere Gesellschaft“, betont der Integrationsbeauftragte Vicente.

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