Höfken zur KiGGS-Studie: „Alle Kinder im Land sollen gesunde und ausgewogene Ganztagsverpflegung erhalten“

„Die neue KiGGS-Studie zeigt: Rund jedes siebte Kind im Alter von drei bis 17 Jahren in Deutschland ist übergewichtig. Auch wenn dieser Wert innerhalb der letzten zehn Jahre konstant geblieben ist, gibt es große Unterschiede bei der Betroffenheit. Denn Kinder mit niedrigem sozioökonomischem Status sind viermal so häufig stark übergewichtig, als solche mit hohem Sozialstatus. Die Ergebnisse belegen: Wir müssen unsere Anstrengungen in der Ernährungsbildung und beim Angebot einer gesunden und ausgewogenen Kita- und Schulverpflegung verstärken sowie verstetigen und dabei besonders Menschen mit geringem Finanzbudget berücksichtigen“, sagte Ernährungsministerin Ulrike Höfken.

Die Grundlagen für eine gesunde und ausgewogene Ernährung werden im Kindesalter gelegt, daher setzten wir mit unserer Ernährungsinitiative ,Rheinland-Pfalz isst besser’ bei Kindern und Jugendlichen mit Ernährungsbildung sowie Beratung für Kitas und Schulen den Schwerpunkt. Dabei spielt gerade das EU-Schulprogramm eine wichtige Rolle, weil damit die verpflichtende Ernährungsbildung alle Kinder unabhängig von der sozialen Schicht erreicht. Unser Ziel ist, dass alle Kinder in Rheinland-Pfalz eine gesunde und ausgewogene Ganztagsverpflegung erhalten, da die große Mehrheit der Kinder nicht mehr zu Hause, sondern in den Einrichtungen verpflegt wird und daher die Qualitätsanforderungen deutlich gestiegen sind“, erläuterte Höfken. Im Januar dieses Jahres startete zum Beispiel das Projekt „Ernährungs-Kita“. „Mit diesem neuen Baustein innerhalb unserer Ernährungsinitiative ,Rheinland-Pfalz isst besser‘ unterstützen wir Kitas dabei, den Standard der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bei der Ganztagsverpflegung zu erreichen“, so die Ministerin. Bisher haben sich zu diesem mehrstufigen Qualifizierungsprozess zwölf Kitas im Land angemeldet. Für Schulen besteht dieses Angebot bereits seit 2014 – mehr als 160 von rund 730 Ganztagsschulen aus Rheinland-Pfalz haben bereits daran teilgenommen.

Speziell für Familien mit niedrigem Finanzbudget hat der Verein Armut und Gesundheit mit Unterstützung des Ernährungsministeriums im Jahr 2017 ein Pilotprojekt in Mainz gestartet: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins fahren mit einem mobilen Bus – dem Street Jumper – vier besonders benachteiligte Gebiete in Mainz an und informieren Kinder und ihre Eltern über gesunde Lebensmittel, Einkaufsmöglichkeiten und Zubereitung von ausgewogenen Mahlzeiten.

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