Kern: Privatbahn Vlexx muss dringend nachbessern

Infrastrukurstaatssekretär Günter Kern hat das Privatbahnunternehmen Vlexx aufgefordert, möglichst schnell die vereinbarten Leistungen im Rheinland-Pfalz-Takt zu erfüllen. „Der Ausfall von acht Zugverbindungen ist für Pendlerinnen und Pendler nicht hinnehmbar. Das Unternehmen muss seine personellen Probleme dingend in den Griff bekommen“, sagte Kern bei einem Telefonat mit Vlexx-Geschäftsführer Frank Höhler am Donnerstag. Bereits am Mittwoch hatte sich Staatssekretär Kern mit dem Verbandsvorstehen des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd, Landrat Dr. Winfried Hirschberger, und dem Direktor des Zweckverbandes, Michael Heilmann, beraten.

Kern forderte das Unternehmen auf, sein Personal so zu organisieren, dass Krankheitsfälle und Urlaubszeiten jederzeit abgefangen werden können. Nach den Anfangsschwierigkeiten könne sich Vlexx einen solchen Ausfall nicht mehr leisten. „Selbstverständlich wird das Land auch nur die Züge bezahlen, die auch tatsächlich fahren. Qualitätsmängel wie etwa Zugausfälle und Verspätungen werden wir nicht dulden und der Zweckverband wird entsprechende Vertragsstrafen verhängen“, sagte der Staatssekretär. Neben den finanziellen Verlusten drohe Vlexx ein immenser Imageschaden. „Das Vertrauen der Pendlerinnen und Pendler gibt es nicht auf Knopfdruck. Vlexx hat an einer Ausschreibung beim Rheinland-Pfalz-Takt den Zuschlag erhalten und sich damit verpflichtet, die Strecken eigenverantwortlich und zuverlässig zu bedienen. Dies fordern wir für alle Kunden ein“, betonte Kern. Der Notbetrieb ab dem 3. August, der in Abstimmung mit der Mittelrheinbahn, trans regio und der DB Regio Südwest entwickelt wurde, sei eine richtige Reaktion des Zweckverbandes gewesen. Langfristig müsse das Unternehmen die hausgemachten Probleme jedoch beseitigen, so Kern.

Die Privatbahn Vlexx hatte bereits vor dem Betriebsstart Mitte Dezember 2014 Schwierigkeiten alle Verbindungen auf den Strecken Mainz-Worms und Mainz-Kaiserslautern zu bedienen. Als Grund gab das Unternehmen an, nicht genügend Lokführer zu haben. Seit 28. Juli fallen täglich acht Zugverbindungen aus. In Zusammenarbeit mit trans regio und der DB Regio Südwest wurden zusätzliche Angebote vom 3. August bis zum 4. September.

 

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