Kommunalentwicklung / Eifelkreis Bitburg-Prüm 294.000 Euro Förderung für Kreisentwicklungskonzept

Bitburg-Prüm. Der Eifelkreis Bitburg-Prüm erhält insgesamt 294.000 Euro, um ein Kreisentwicklungskonzept zu erstellen und in 100 weiteren Ortsgemeinden den ZukunftsCheckDorf durchzuführen. „Beiden Maßnahmen helfen Landkreis, Verbandsgemeinden und Ortsgemeinden, sich für die kommenden Herausforderungen des demografischen Wandels aufzustellen“, sagte Innenminister Roger Lewentz bei der Übergabe des Förderbescheides in Meckel.
Mit dem Kreisentwicklungskonzept beabsichtigt der Kreis, die vorhandenen Strukturen der Daseinsvorsorge in Zeiten des demografischen Wandels und knapper werdender finanzieller Ressourcen zu sichern. Einrichtungen und Dienstleistungen sollen auch in Zukunft für alle Menschen zugänglich sein. Gleichzeitig bietet das Kreisentwicklungskonzept die Möglichkeit, vorhandene Potentiale für die Entwicklung des Kreises, seiner Gemeinden sowie ansässiger Unternehmen aber auch von Vereinen oder sozialen Einrichtungen zu nutzen.
Der „ZukunftsCheckDorf“ ist eine Antwort auf die Herausforderungen von Dörfern im ländlichen Raum. Alterung der Bevölkerung, wachsender Gebäudeleerstand und das soziale Miteinander sind wichtige Fragen. „Nur eine engagierte Dorfgemeinschaft kann langfristig das Dorf lebendig erhalten und damit attraktiv für junge Familien“. so Lewentz.
Der Eifelkreis Bitburg-Prüm war schon sehr früh aktiv in der Dorfentwicklung und die Dorfentwicklungskonzepte sind daher im Schnitt 20 Jahre und älter. Mit dem „ZukunftsCheckDorf“ wurden in einer Testphase bewusst eingefahrene Pfade verlassen. Anhand von acht ganz unterschiedlich strukturierten Modellgemeinden (eine aus jeder Verbandsgemeinde) wurde bereits erfolgreich erprobt, inwieweit es gelingen kann, durch „Hilfe zur Selbsthilfe“ die Dörfer in die Lage zu versetzen, sich ihrer Probleme bewusst zu werden und eigene Lösungsansätze zu entwickeln. Das große Interesse der Bevölkerung und die Möglichkeit, viele unterschiedliche Fragestellungen zu erörtern, machen den „ZukunftsCheckDorf“ interessant für einen umfassenderen Einsatz in nunmehr 100 Ortsgemeinden im Eifelkreis.
Beide Maßnahmen sind im Sinne der rheinland-pfälzischen Demografiestrategie. Mit dem Kreisentwicklungskonzept leisten der Landkreis und die zahlreichen Akteure im Kreis ihren Beitrag, Daseinsvorsorge zu sichern und Chancen zu nutzen. Mit dem „ZukunftsCheckDorf“ werden die Ortsgemeinden befähigt, ihre Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen, Dorfleben zukunftsfähig zu gestalten und Probleme wirksam anzugehen.
Beim Eifelkreis ist für das Kreisentwicklungskonzept von Kosten in Höhe von rund 80.000 Euro und für den „ZukunftsCheckDorf“ in Höhe von rund 340.000 Euro auszugehen. Mit einer Förderung von 70 Prozent, also 294.000 Euro, ermöglicht das Innenministerium die Umsetzung der Maßnahmen bis Ende 2016.

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