Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Feste Größe in der Gewerkschaftslandschaft und verlässlicher Sozialpartner

Mnisterpräsidentin Malu Dreyer
Mnisterpräsidentin Malu Dreyer

Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) als „feste Größe in der Gewerkschaftslandschaft und verlässlichen Sozialpartner“ gewürdigt. Bei der Festveranstaltung zum 150-jährigen Bestehen der Gewerkschaft NGG in Koblenz erinnerte sie an die Anfänge von organisierten Arbeitern und Handwerkern, die bis ins Zunftwesen im Mittelalter zurückgingen. Und zum Vorläufer der heutigen NGG bemerkte die Ministerpräsidentin: „Was wir heute Gewerkschaft nennen, nämlich ein zentral organisierter nationaler Verbund der Arbeiterbewegung, wurde am 27. Dezember 1865 im Pantheon in Leipzig als der ,Allgemeine Deutsche Cigarrenarbeiter-Verein´ ins Leben gerufen.“

Heute vertrete die NGG die Interessen der Beschäftigten in zwölf unterschiedlichen Branchen, darunter Branchen mit sehr schwierigen und zum Teil unfairen Arbeitsbedingungen. Die Probleme, mit denen die NGG sich tagtäglich auseinandersetzen müsse, seien durch die Vielzahl der vertretenen Interessengruppen sicherlich nicht weniger geworden. Für einige der von der NGG vertretenen Branchen sei bekannt, dass teilweise sehr niedrige Löhne gezahlt würden, was zu drohender Altersarmut führen könne. Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Dazu gehören auch nicht selten atypische Beschäftigungsverhältnisse oder Schwarzarbeit und immer wieder kritische Arbeitsbedingungen, sei es mit Blick auf die Arbeitszeiten oder den Arbeitsschutz.“

Daher seien der Mindestlohn, der Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen, aber auch die teilweise harten Arbeitsbedingungen der Branche wichtige Themen, die die NGG bereits seit Langem beschäftigten.

„Dass wir seit dem 1. Januar 2015 endlich einen bundesweiten Mindestlohn haben, ist auch ein Verdienst der NGG, die sich von Anfang an für die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland eingesetzt hat“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Noch im vergangenen Jahr habe eine Untersuchung ergeben, dass deutschlandweit 24,8 Prozent der Betriebe aus dem Bereich Nahrungs- und Genussmittel mindestens einen Arbeitnehmer beschäftigt hätten, der weniger als 8,50 Euro brutto die Stunde erhalten habe. Im Gaststättengewerbe seien es sogar 31,9 Prozent der Betriebe gewesen. „Dies zeigt wie notwendig die Einführung des Mindestlohns gerade für diese Branchen war“, so die Ministerpräsidentin.

Für die Zukunft sei die NGG gerüstet und könne sich den Herausforderungen der nächsten Jahre getrost stellen. Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Das wird die Altersvorsorge und die Gestaltung der digitalisierten Arbeitswelt betreffen und damit verbundene neue Anforderungen an die Mitbestimmung in den Betrieben. Diesen Herausforderungen möchten wir uns gemeinsam mit Ihnen stellen mit dem Ziel, zukunftsfähige Arbeit und damit gute Arbeit zu gestalten.“

 

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