Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Gute Arbeit auch in Zeiten der Digitalisierung sichern

„Erfolgreiches Wirtschaften und eine stabile Sozialpartnerschaft sind ein Markenzeichen von Rheinland-Pfalz“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim Betriebs- und Personalräteforum. Die Frage, wie gute Arbeitsbedingungen und erfolgreiches Wirtschaften zukünftig gesichert werden können, war Thema des Forums unter dem Titel: „Flexible Arbeitszeiten – Arbeitsverdichtung – Nicht-Erreichbarkeit – Was bedeutet das für die Zukunft?“, zu dem rund 900 Betriebs- und Personalräte nach Mainz gekommen waren.

„Rheinland-Pfalz ist ein wirtschaftlich starkes Land, unser Konjunkturklima ist gut. Wir sind für die Zukunft gerüstet“, betonte die Ministerpräsidentin und verwies auf die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. „Vierzig Jahre Mitbestimmungsgesetz bedeuten für uns, die Verantwortung für das Erfolgsmodell Mitbestimmung mitzutragen und auch in Zeiten von Arbeit 4.0 für stabile Arbeitsverhältnisse zu sorgen. Die Mitbestimmung ist gut für Arbeitszufriedenheit, sozialen Frieden und den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens.“, betonte Arbeitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. Erfolgreiches Wirtschaften mit guten Arbeitsbedingungen sei nur mit einer funktionierenden Sozialpartnerschaft möglich.

„Gute Arbeit heißt für mich vor allem menschenwürdige Arbeit“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer weiter. „Gute Arbeit muss auch in Zeiten der Digitalisierung für die Zukunft garantiert werden.“ Die Arbeit sei auch auf Wunsch von Kunden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern flexibler geworden, erläuterte sie. „Im Arbeitszeitgesetz von 1994 gab es kein mobiles Internet und keine Smartphones“, beschrieb sie den Wandel, der neue Regeln erfordere. „Dieser Aufgabe stellt sich die Landesregierung gemeinsam mit Gewerkschaften und Betriebs- und Personalräten“, erklärten die Ministerpräsidentin und die Arbeitsministerin.

Die Chancen einer Arbeitswelt 4.0 zu ergreifen und gleichzeitig ihre Risiken abzusichern, sei eine zentrale Herausforderung der nächsten Jahre. „Die Landesregierung will die Vorteile dieses Wandels nutzen und fördern“, unterstrich die Ministerpräsidentin. Dazu brauche es neue Modelle der lebenslangen Kompetenz- und Qualifikationsentwicklung, eine Weiterentwicklung der Arbeitszeit- und Ortsregelung sowie der Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsrechte der Arbeitnehmervertretungen.

Die Gestaltung der Zukunft der Arbeit sei auch Thema des „Ovalen Tischs“ der Landesregierung. Ministerpräsidentin und Arbeitsministerin kündigten einen landesweiten Dialog „Zukunft der Arbeitswelt“ und das gemeinsame Erarbeiten eines Strategiepapiers an, an dem alle Akteure beteiligt seien. „Wir wollen die Erfolgsgeschichte von Rheinland-Pfalz fortsetzen“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

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