Wenn zwei Gewerkschaften sich streiten

Der politische und gesellschaftliche Schaden dieses Verhaltens ist enorm – zulasten aller Arbeitnehmer.GDL nimmt Deutschland in Geiselhaft
Julia Klöckner (CDU) fordert den Machtmissbrauch von Nischengewerkschaften gesetzlich zu unterbinden. “Diese nehmen für ihre Forderungen das Land in Geiselhaft. Hier planen Kleinstgewerkschaften den maximal größten Schaden“, so die Vorsitzende der rheinlandpfälzischen CDU.  “Das Ausmaß von Spartengewerkschaften wie GDL oder auch Cockpit ist zerstörerisch. Frau Nahles (SPD) muss in ihrer Funktion als Bundesarbeitsministerin das Machtwerk von Spartengewerkschaften deutlich beschränken. Die GDL hat das Gebot der Verhältnismäßigkeit verletzt.   Inzwischen zwingen diese kleinen  Spartengewerkschaften mit kaum Aufwand eine ganze Nation in die Knie. Das dürfen wir nicht hinnehmen“, warnte Klöckner. Experten warnen schon vor „Britischen Verhältnissen“ wie in den siebziger Jahren.

Bahn pokert zu hoch  
Eines kann man ohne Wenn und Aber sagen: Mit dem jüngsten Ausstand – dem längsten in dieser Tarifrunde – haben die Lokführer die Fernbuslinien beworben, wie diese es selbst besser nicht könnten. Die Piloten stehen ihnen kaum nach. Ohnedies wird diese kostengünstige Art zu reisen immer beliebter. Das zeigen die Zahlen – und das obwohl auch die Busse keineswegs immer pünktlich sind. Hier bahnt sich also möglicherweise buchstäblich etwas an. Lange wurden Bus und Bahn zusammengedacht. Jetzt heißt es: Fernbus oder Deutsche Bahn. „Alles einsteigen!“ funktioniert so einfach nicht mehr. Das Staatsunternehmen Bahn muss schon „bitte“ sagen. (ots/red.)

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