Hörsysteme vermögen dem Gehirn wieder Impulse zu liefern

Oft kommt der Hinweis aus den eigenen Reihen: „Jetzt habe ich den Satz schon dreimal gesagt!“ oder „Sag mal, ist dein Fernseher immer so laut?“ Spätestens dann merken Betroffene, dass es mit ihrer Hörfähigkeit nicht mehr zum Besten steht. Eine Hörminderung wird noch immer häufig als „Alte-Leute-Krankheit“ abgetan und lange Zeit ignoriert. Doch Schwerhörigkeit hat laut aktueller Langzeitstudien der Uni Baltimore offenbar ungeahnte Folgen für das Gehirn. Im Alter lassen sowohl Hörfähigkeit als auch geistige Leistungsfähigkeit bei vielen Menschen nach, doch die Verknüpfung der beiden Faktoren war bislang nicht so bekannt.

Mangelnde Impulse  lassen Gehirnareale verkümmern
Demnach kann eine Hörminderung zu einem Nachlassen der geistigen Fähigkeiten führen, da bestimmte Regionen im Gehirn nicht mehr ausreichend gefördert werden und verkümmern. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Hörverlust unabhängig von anderen Faktoren mit einem beschleunigten geistigen Abbau und dem Auftreten mentaler Beeinträchtigungen zusammenhängt“, kommentieren die US-Forscher ihre Studienergebnisse. Bei nachlassendem Hörvermögen ist eine frühzeitige Vorsorge immens wichtig, um eine drohende Demenzentwicklung möglicherweise aufhalten zu können.

Gesunde Lebensweise, Gehirnjogging und Hörtests
Wie es um die eigene Hörfähigkeit bestellt ist, kann man bei regelmäßigen Hörtests ermitteln. Diese können schnell und kostenlos in einem Fachgeschäft eines kompetenten Spezialisten für gutes Hören durchgeführt werden. Im Falle einer festgestellten Hörminderung kann ein eigens angepasstes, unauffälliges Hörgerät den Mangel ausgleichen und die Gefahr geistigen Abbaus durch fehlende Hörleistung mindern. Wer seine grauen Zellen zusätzlich fit halten möchte, sollte sich generell ausgewogen ernähren, viel trinken, sich regelmäßig bewegen und Denksport betreiben. Quelle: djd

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