43. AvD Oldtimer Grand Prix am Nürburgring – Eine Rasante Show historischer Rennsport-Ikonen

•Beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix ist auf der Strecke von morgens bis abends jede Menge Action
•Hochkarätiges und abwechslungsreiches Programm auf und neben der Piste
Stark besetzte Starterfelder in den Meisterschaftsläufen der FIA

Foto: AvD
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Vom 7. bis 9. August macht der AvD-Oldtimer-Grand-Prix den Nürburgring zum Mekka des historischen Motorsports. Denn rund 600 historische Rennwagen werden dann in mehr als 20 Rennen und Gleichmäßigkeitsprüfungen (GLP) antreten, um zu beweisen, dass sie ihre Motorsport-Gene nicht verloren haben.

Zu den Höhepunkten des Wochenendes gehören die Läufe aller drei vom Motorsport-Weltverband FIA ausgeschriebenen Championate: Die beiden FIA Masters für historische Formel-1-Fahrzeuge und Sportwagen treten ebenso an wie die FIA Lurani Trophy für Formel-Junior-Wagen. Weitere Publikumsmagneten sind das exzellent besetzte Abendrennen der historischen Langstreckenfahrzeuge am Samstag und das gemeinsam mit dem Allgemeinen Schnauferl Club (ASC) aufgelegte Programm für Vorkriegsrennwagen.

Ein großer Akzent liegt außerdem auf den Läufen für Tourenwagen und GTs – dazu gehört insbesondere die 25. Auflage des AvD-Historic-Marathon am Freitag auf der Nordschleife sowie die Premiere der Jaguar Heritage Challenge. Rennen für Grand-Prix- und Formel-3-Monoposti und Präsentationen historischer Fahrzeuge der Partner des Events runden das Programm ab. Tickets für den AvD-Oldtimer-Grand-Prix sind unter www.eventim.de sowie über die Ticket-Hotline 01805 311210 (0,14 € / Min. aus dem deutschen Festnetz, max. 0,42 € / Min. aus den Mobilfunknetzen) erhältlich. Alles Wichtige zum Event gibt es außerdem unter www.avd-oldtimer-grand-prix.de.

Foto: AvD
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Das Programm beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix ist für die Besucher auch abseits der Rennstrecke attraktiv und vielfältig. Doch es gibt einige Momente, da verwaist das Fahrerlager, weil jeder die Action auf der Strecke erleben will. Das ist insbesondere der Fall, wenn die Serien unter FIA-Ägide an den Start gehen. Im FIA Masters für Formel-1-Boliden lebt die legendäre Ära der Dreiliter-Maschinen auf. Zugelassen sind Fahrzeuge der Königsklasse aus den Jahren 1966 bis 1985 – sie sind verbunden mit Fahrernamen wie Lauda, Stewart oder Fittipaldi und die Namen der vertretenen Konstrukteure sind heute so klingend wie damals. Im stark besetzten Feld erleben die Zuschauer Lotus, McLaren, Williams, Surtees, Tyrrell und Arrows – aber auch heute fast vergessene Konstruktionen von Token, Merzario, Ensign und Hesketh.

Ein bunter Fleck ist einer der wenigen Deutschen im Feld: Thomas Steinke stürzt sich mit einem Alfa Romeo 182B ins Getümmel. Er dürfte als einziger im erlesenen Feld nicht von einem der legendären Ford-Cosworth-Motoren angetrieben sein. Der Hamburger erwarb den historischen Boliden erst im vergangenen Jahr und gab ihm die Originallackierung von 1980 zurück. „Ich war schon immer Alfa-Schrauber und Alfa- Fan“, erklärt er. „Mit dem Formel-1-Auto ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen.“

Sportwagen der 50er bis 70er lassen Le-Mans-Feeling aufkommen

gewinnspiel_avd_31_15Besonders voll wird es auf den Tribünen beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix auch, wenn die Sportwagen-Legenden starten. Zu einer Krönung des Events hat sich dabei insbesondere das Abendrennen am Samstag entwickelt. Es ist für zweisitzige Rennwagen und GT bis 60/61 ausgeschrieben – und der Andrang der potenziellen Starter ist traditionell enorm. Lotus und Lola, Trojero und Veritas – und natürlich Porsche und Mercedes-Benz sind hier vertreten. Wenn das Starterfeld bei seinem ersten Rennlauf des Wochenendes am Samstag bis in die Abenddämmerung hinein fährt, dann lässt sich auf den Tribünen erahnen, wie es in den 50ern in Le Mans und bei anderen berühmten Sportwagen-Rennen zugegangen sein mag.

Auch in diesem Jahr werden die bildschönen Racer von einem Feuerwerk empfangen, wenn sie um 21:25 Uhr das Ziel passieren. Ein stark besetztes Starterfeld, bei dem alleine schon der Sound für Gänsehaut sorgt, ist das FIA Masters für historische Sportwagen. Die Le-Mans- und Gruppe-4-Rennwagen der Jahre 1962 bis 1974 werden mit einem gut besetzten Feld antreten, in denen Lola T70 Mk3B, Chevron B8 oder auch McLaren M1B für Furore sorgen. Der ehemalige Gruppe-C2-Weltmeister Nick Adams startet in einem Lola T70. Im international besetzten Starterfeld halten Rainer Becker und Jürgen Rudolph (Porsche 910) sowie Bernd Langewiesche (KMW Porsche SP20) die deutschen Farben hoch.

Formel-Historie wird zum Leben erweckt
In drei weiteren Starterfeldern können die Zuschauer die Evolution des Formel-Rennsports erleben. Die Ahnen der Formel-1-Boliden des FIA Masters gehen in den Rennen der Grand-Prix-Fahrzeuge bis 1960 an den Start. Etwa zur gleichen Zeit entstanden die Formel-Junior-Fahrzeuge der FIA Lurani Trophy. Sie zeigen die Pioniertage des Nachwuchssports, der später in einer noch heute populären Klasse mündete, die ebenfalls beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix vertreten ist. Die Formel-3- Fahrzeuge der Jahre 1964 bis 1984 sind nach der Premiere im vergangenen Jahr auch diesmal wieder am Start.

Historische Tourenwagen bilden einen Schwerpunkt im Programm
Ein weiterer Schwerpunkt im Programm des 43. AvD-Oldtimer-Grand-Prix ist die Geschichte des Tourenwagen- und GT-Sports. Der Rennsport „mit Dach über dem Kopf“ hat gerade in Deutschland viele Fans und ist traditionell hochkarätig. Zudem gibt es in diesem Jahr etwas zu feiern: Der AvD-Historic-Marathon wird am Freitag (7. August) zum 25. Mal ausgetragen. Ab 14:10 Uhr starten die Tourenwagen und GTs der Baujahre bis 1965 zu ihrem vierstündigen Rennen auf der legendären

Nordschleife. Auch diesmal wird das Feld ergänzt durch jüngere Rennwagen: Sie werden in der Nürburgring-Trophy für Fahrzeuge der Jahre 1966 bis 1976 gewertet. Viele der Fahrzeuge bleiben den Fans auch an den weiteren Veranstaltungstagen erhalten, denn sie können auch im Feld der Gentlemen Drivers (GT bis 1965) oder der AvD-Tourenwagen- und GT-Trophäe (ebenfalls bis Baujahr 1965) an den Start gehen. In letzterer wird zudem das 50. Jubiläum des Alfa Romeo GTA gefeiert:

Eine ganze Reihe der italienischen Sportwagen wird dazu in einer Sonderwertung antreten. Ein besonderes Ereignis ist außerdem das Debüt der Jaguar Heritage Challenge. Die Rennserie für klassische Wettbewerbsmodelle der Automobilschmiede aus Coventry absolviert 2015 ihre Premierensaison und tritt nur einmal außerhalb der britischen Inseln auf: beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix. Deutsche Tourenwagen-Historie wird bei dem populären Revival Deutsche Rennsport-Meisterschaft lebendig. Das Feld der von 1972 bis 1985 ausgetragenen Serie wird bestens ergänzt durch die Fahrzeuge aus der ehemaligen DTM und STW in der GLP des Tourenwagen-Revivals. Vom Rover Vitesse aus den Anfangsjahren über BMW M3, Mercedes-Benz 190E und Opel Omega bis zum legendären Alfa Romeo 155 reicht die Palette der Teilnehmer.

Vom Vorkriegsfahrzeug bis zur Premiere zeitgenössischer Fahrzeuge
Die vielfältig das Geschehen am Nürburgring ist, das wird bei einem Spaziergang durch das Fahrerlager des AvD-Oldtimer-Grand-Prix deutlich. Im historischen Paddock startet die Zeitreise bei den ältesten Fahrzeugen des Wochenendes. Ob Kompressor-Mercedes, BMW 328, Bentley, Jaguar SS oder Alfa Romeo 8C – hier sind die Helden der Vorkriegsjahre versammelt, die in der Vintage Sports Car Trophy / The ASC Trophy antreten. Die Wertung wird hier bei GLPs auf der Rennstrecke, bei einer Touristischen Ausfahrt und auf Nordschleifenrunden ermittelt und bietet Teilnehmern wie Zuschauern gleichermaßen Einblicke in die Historie. Im Grand-Prix-Fahrerlager warten danach nicht nur die Rennwagen aus allen Epochen darauf, begutachtet zu werden. Hier ist auch das Auktionshaus Coys mit einem großen Zelt vertreten, in dem am Samstag eine Klassiker-Auktion veranstaltet wird. Hier stellen aber auch namhafte Partner der Veranstaltung seltene Stücke aus. Jaguar, Opel und Skoda zeigen Raritäten aus ihren Werkssammlungen, die auch Präsentationsrunden auf der Strecke drehen werden.

Die Fachzeitschrift Motor Klassik hat legendäre Rallyefahrzeuge eingeladen, die sich im großen Ausstellungszelt präsentieren. Der TÜV Rheinland lädt zu Fachvorträgen und Autogrammstunden ein – mit einem Satz: Es gibt überall etwas zu entdecken und bestaunen. Die Mercedes-Arena wird ganz in der Hand von exklusiven Fahrzeugmarken sein. Das größte Areal belegt hier Porsche Classic, wo sich auf 10.000 Quadratmetern alles rund um die klassischen Modelle aus Zuffenhausen dreht. Im Mittelpunkt: das Debüt des Porsche 959 vor 30 Jahren, an das unter anderem das Siegerfahrzeug der Paris-Dakar von 1986 erinnert. Auch der Bogen in die Neuzeit wird immer wieder geschlagen. So zeigt Porsche Classic einen 919 Hybrid, wie er in diesem Jahr den 17. Gesamtsieg in Le Mans holte. Jaguar feiert in seinem großen Gelände 80 Jahre Markenhistorie unter anderem mit der Deutschlandpremiere des Jaguar XF und Jaguar XJ.

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