Nukleare Abrüstung von unten

Die AktivistInnen, darunter eine Person im Rollstuhl, gelangten durch den Stacheldraht und andere Zaunanlagen auf das Gelände. Einige von ihnen konnten bis zur Start- und Landebahn vordringen, drei von ihnen gelangten auf einen der Atomwaffenbunker, welche durch einen ganz neuen Sicherheitsszaun geschützt werden. Die FriedensaktivistInnen wurden durch SoldatInnen aufgefunden und der Polizei übergeben. Von dieser wurden die Personalien der AktivistInnen aufgenommen und nach rund viereinhalb Stunden wieder entlassen. Zuvor hatte die Polizei ihnen einen Platzverweis ausgesprochen.

Die Aktion war Teil der Internationalen Woche, welche von der Gruppe GAAA (Gewaltfreie Aktion Atomwaffen Abschaffen, www.gaaa.org) im Rahmen der 20-wöchigen Aktionspräsenz der Kampagne „Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt“ organisiert wurde. Die Kampagne fordert, dass die in Büchel stationierten Atomwaffen abgezogen statt aufgerüstet werden, sowie ein Verbot von Atomwaffen.

Auf dem Fliegerhorst Büchel werden deutsche PilotInnen und Tornados für den Einsatz der US-amerikanischen B-61-Atomwaffen bereitgehalten. Über deren Einsatz der Atomwaffen kann US-Präsident Trump entscheiden.

Die „Nukleare Teilhabe“ der Nato ist ein Verstoß gegen den Atomwaffensperrvertrag, welcher es Deutschland nicht erlaubt, Atomwaffen von Drittstaaten anzunehmen und den USA verbietet, ihre Atomwaffen mit Nicht-Atomwaffen-Staaten zu teilen. Die FriedensaktivistInnen fordern von ihren Regierungen, dass sie den Atomwaffenverbotsvertrag, der am 7. Juli 2017 von 122 verabschiedet wurde, unterzeichnen.

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