Frauen und Männer aus der Vulkaneifel demonstrieren in Mainz gegen die Schließung von Geburtshilfestationen

Mainz / Daun. Dem Aufruf des Hebammenlandesverbandes, der Elterninitiative Mother Hood und der Landfrauen Rheinland-Pfalz, gegen die Schließung von Geburtshilfe- und Gynäkologiestationen zu demonstrieren, waren etwa 300 Menschen nach Mainz gefolgt. Auf ihrem Weg durch die Innenstadt machten sie gemeinsam darauf aufmerksam, dass in den vergangenen Jahren die Geburtshilfen in vielen Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz geschlossen wurden. Betroffen von dieser Entwicklung ist insbesondere der ländliche Raum, allerdings stoßen dadurch auch umliegende oder spezialisierte Geburtsstationen an ihre Kapazitätsgrenzen. Die Demonstrierenden forderten ein schnelles Handeln von der Politik.

Auch eine Gruppe aus der Vulkaneifel nahm an der Demonstration in Mainz gegen die Schließung der Geburtshilfestationen teil © Heinz-Peter Thiel

Mit dem Leitspruch „Geburt im Krankenhaus! An der Tanke ist’s ein Graus…!“ machte auch eine Gruppe aus der Vulkaneifel auf die Situation seit der Schließung der Geburtshilfe des Krankenhauses in Daun aufmerksam. Stefanie Peters, die als Vertreterin der katholischen Frauenverbände den Bus der Gruppe organisiert hatte, sagte dazu: „Die Schließung des Kreißsaals in Daun ist ein ernstzunehmender, aber nicht hinnehmbarer Verlust für die ganze Region. Wir fordern die Politik und die Verantwortlichen auf, aktiv mit nach Lösungen zu suchen.“ Unterstützt wurde diese Aktion von der Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, den LandFrauen Vulkaneifel und dem Landkreis Vulkaneifel. Weitere Unterstützung kam von der Bäckerei Utters, die Gebäck für die Demonstrierenden spendete.

Bei der Abschlusskundgebung am zentralen Gutenbergplatz kündigte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler mit Verweis auf die Situation in der Vulkaneifel eine Bundesratsinitiative des Landes im Oktober und die Forderung nach einem Geburtshilfestärkungsgesetz an. Damit sollen bessere Arbeitsbedingungen in der Geburtshilfe und eine Übernahme der Personalkosten für Hebammen erreicht werden.

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