Hebammenzentrale Vulkaneifel geht an den Start!

Daun. Am vergangenen Freitag wurde in den Räumlichkeiten des DRK Daun die neue „Hebammenzentrale Vulkaneifel“ eröffnet. Neben zahlreichen Vertretern der Landes- und Kommunalpolitik konnte Landrat Heinz-Peter Thiel auch die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler in Daun begrüßen.

Landrat Thiel: „Es ist erst wenige Monate her, als weit mehr als 1.000 Menschen durch die Kreisstadt Daun zogen, um in großer Sorge gegen die völlig überraschende Schließung der letzten Geburtshilfe in der gesamten Region Vulkaneifel zu demonstrieren. Trotz des vehementen bürgerlichen Protestes und Engagements auf allen Ebenen, konnte die Schließung letztlich nicht abgewendet werden. Es resultierte jedoch die Erkenntnis, dass die Bürgerinnen und Bürger in der Vulkaneifelregion fest zusammenstehen und weiterhin für eine Wiedereröffnung der Geburtshilfe in Daun kämpfen“.

v.l.n.r.: Diana Peters (Geschäftsführerin DRK-Kreisverband Vulkaneifel), Denise Schneiders (koordinierende Hebamme in der DRK-Hebammenzentrale Vulkaneifel), Sabine Bätzing-Lichtenthäler (Gesundheitsministerin Rheinland-Pfalz) und Landrat Heinz-Peter Thiel durchschneiden symbolisch das Band zur Einweihung der Hebammenzentrale

Thiel erläuterte, dass gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, der Kreisverwaltung Vulkaneifel und natürlich den Hebammen selbst, zwischenzeitig viele Gespräche und Diskussionen zur Verbesserung der unbefriedigenden Situation geführt wurden. Zudem fehlte für Schwangere und Wöchnerinnen eine Beratungsmöglichkeit in der Vulkaneifel.

Auf Beschluss des Kreistages Vulkaneifel vom 18. März 2019 wurde dann mit viel Engagement und großer Entschlossenheit ein innovativer Lösungsansatz erarbeitet!

In Kooperation des Landkreises mit dem rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium wurde die Einrichtung einer Hebammenzentrale unter der Trägerschaft des Deutschen Roten Kreuzes, Kreisverband Vulkaneifel e.V. initiiert.

„Ich freue mich sehr, dass es nach der konstruktiven Lösungssuche des von der Landesregierung initiierten Runden Tisches „Geburtshilfe“ und auch durch die gute Zusammenarbeit mit den Partnern gelungen ist, eine Hebammenzentrale in Daun einzurichten“, sagte die Ministern.

v.r.n.l.: DRK Kreisgeschäftsführerin Diana Peters, Landrat Heinz-Peter Thiel, 1. Kreisbeigeordneter Alois Manstein, Landtagsvizepräsidentin Astrid Schmitt (SPD), daneben die langjährige Hebamme Denis Schneider – sie wird die Zentrale in Daun leiten, dahinter MdL Marco Weber (FDP), Christiane Rübenach – sie wird ab 01.07.2019 die 2. Vorsitzende des Hebammenlandesverbandes, dahinter MdL Gordon Schnieder (CDU), Kreistagsmitglied Jens Jenssen (SPD), Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) und Präsident des DRK-Kreisverbandes

Um eine möglichst umfassende geburtshilfliche Versorgung nach der Schließung der Geburtshilfestation des Krankenhauses Maria Hilf in Daun zu gewährleisten, habe das Land Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Landkreis Vulkaneifel die Einrichtung dieser Hebammenzentrale in Daun in die Wege geleitet. Dieses neue Beratungs- und Betreuungsangebot für Schwangere und junge Mütter soll ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung sein, so Landrat Thiel. Das Land beteiligt sich mit 25.000 Euro im Jahr maßgeblich an den Gesamtkosten der Hebammenzentrale, die durch das DRK betrieben wird.

Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler überreichte im Rahmen des Besuchs den Förderbescheid an Landrat Heinz-Peter Thiel. „Durch dieses Angebot haben Frauen in der Region Vulkaneifel nun die Möglichkeit, umfassende ambulante Leistungen vor und nach der Geburt wohnortnah zu nutzen und können vor Ort zum Beispiel Geburtsvorbereitungskurse besuchen“, erklärte Bätzing-Lichtenthäler. Die eigentliche Entbindung erfolgt in einem der umliegenden Krankenhäuser, die eine qualitativ hochwertige geburtshilfliche Versorgung gewährleisten.

Die Hebammenzentrale, mit entsprechendem Beratungs- und Koordinierungsangebot für Schwangere und Wöchnerinnen stell ab sofort an den Standorten Daun und Gerolstein sicher, dass die Versorgung werdender Mütter mit Hebammen auch nachhaltig in der Region Vulkaneifel in den Eifeler Dörfern und Gemeinden über die Landkreisgrenzen hinaus, gewährleistet ist.

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