Lewentz: Obermosel-Region wird grenzüberschreitend gestaltet

Innenminister Roger Lewentz, RLP

Trotz Corona-Pandemie ist die Umsetzung des Entwicklungskonzepts Oberes Moseltal (EOM) weiter vorangeschritten. Mit dem Konzept soll die Obermosel-Region über Grenzen hinweg gestaltet werden. Beteiligte Partner sind sowohl das Land Rheinland-Pfalz als auch das Saarland und Luxemburg.

„Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit hat sich bewährt und die Einrichtung des Regionalmanagements hat vor Ort eine neue Dynamik in die Umsetzung der Impulsprojekte gebracht“, so Innenminister Lewentz im Zusammenhang mit der konstituierenden Sitzung des Lenkungsausschusses Oberes Moseltal. Im Mittelpunkt der ersten digitalen Sitzung standen die mittel- und langfristigen Prioritäten für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit entlang der Obermosel zwischen Deutschland und Luxemburg.

Lewentz betonte die Bedeutung des EOM-Leitbildes, das als abgestimmter Koordinationsrahmen für Maßnahmen und Projekten vor Ort diene. Beispielhaft für die Bedeutung der Impulsprojekte nannte der Minister die grenzüberschreitende Wohnbaulandstrategie: „Die steigende Nachfrage nach Bauland und Wohnraum in Grenzlage zu Luxemburg nimmt weiter stetig zu und stellt gerade die Kommunen im ländlichen Raum vor große Herausforderungen. Beispielsweise die Balance zwischen Innen- und Außenentwicklung, die Integration in die dörfliche Gemeinschaft, die langfristige Sicherung insbesondere der sozialen Infrastrukturen oder auch die Verkehrsanbindung spielen eine Rolle.“

Hierbei gelte es, Strukturunterschiede innerhalb der Region zu minimieren und auch über Ländergrenzen hinweg einen fairen Nutzen-Lastenausgleich zu schaffen. Deshalb sei das Impulsprojekt der grenzüberschreitenden Wohnbaulandstrategie so wichtig für den EOM-Planungsraum.

Um diese Herausforderung zu meistern und die grenzüberschreitenden, funktionalen Verflechtungen zwischen Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Luxemburg zu stärken, haben die zuständigen Landesplanungsministerien in Zusammenarbeit mit den kommunalen Akteuren das Entwicklungskonzept Oberes Moseltal erarbeitet. Seit August 2020 ist das EOM-Regionalmanagement eingerichtet. Der Lenkungsausschuss ist Teil der Umsetzungsstruktur.

„Wichtig für den Erfolg des EOM war und ist die enge Einbindung der kommunalen Ebene, die schon in der Konzeptphase begann, um tatsächlich vor Ort spürbare Verbesserungen für die Bürgerinnen und Bürger in ihrem grenzüberschreitenden Lebensalltag zu erreichen”, so die Vorsitzende der im Lenkungsausschuss vertretenen Planungsgemeinschaft Region Trier, Landrätin Julia Gieseking.

Wolfgang Treis, Präsident der SGD Nord, die ebenfalls Teil des Lenkungsausschusses ist, sagte: „Entwicklungskonzepte sind immer in die Zukunft gerichtet und die Zukunft ist nicht festgelegt. So haben wir jetzt die Möglichkeit, grenzüberschreitend die Weichen zu stellen und unsere Visionen und Projekte auf den Weg zu bringen. Gemeinsam können wir unsere einzigartige Landschaft in der Region Obermosel positiv weiterentwickeln. Das ist das wichtige Anliegen des Entwicklungskonzeptes Oberes Moseltal.“

Das Moseltal ist eine der großen Flusslandschaften Westeuropas mit einem unverwechselbaren Natur- und Kulturerbe. Der Talabschnitt im Dreiländereck zwischen Frankreich, Luxemburg und Deutschland repräsentiert mit seiner Historie und seinen internationalen Verbindungen die Vielfalt der Großregion. Seit einigen Jahren steht das Obere Moseltal vor der Herausforderung, die aktuelle Entwicklungsdynamik mit dem Erhalt der Kulturlandschaft in Einklang zu bringen.

 

 

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