Zurück in der Eifel

Kommandeurswechsel in der Heinrich-Hertz-Kaserne in Daun –
Routiniert ohne Routine und zugleich Schauplatz einer besonderen Premiere

Daun. Bei Sonnenschein und warmen Temperaturen zeigt sich die Vulkaneifel von ihrer besten Seite. Auf dem Appellplatz der Heinrich-Hertz-Kaserne stehen angetreten die Soldatinnen und Soldaten des Bataillon Elektronische Kampfführung 931. Zwei Besonderheiten werden gleich beim ersten Blick deutlich: Erstens steht hier mit 1.100 Angehörigen ein außergewöhnlich starkes Bataillon und zweitens haben sich – natürlich in ziviler Kleidung – auch die mehr als 100 Beamtinnen und Beamten bzw. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des Bataillons in die Formation mit eingereiht.

Musikalisch begleitet durch das Heeresmusikkorps Siegburg vollzieht an diesem Tag der Kommandeur der EloKa-Truppe, Brigadegeneral Peter Richert, den Kommandowechsel an der Spitze des ihm unterstellten Bataillons. Mehr als drei Jahre lenkte in Daun Oberstleutnant Carsten Berger die Geschicke des Verbandes. In seiner Ansprache erinnert er an die während dieser Zeit verstorbenen Angehörigen des Bataillons, aber auch an all das, was mit hoher Professionalität und großem Engagement gemeinsam erreicht werden konnte.

v.l.n.r.: Oberstleutnant Theobald Schneider, Brigadegeneral Peter Richert und Oberstleutnant Carsten Berger

Gleich im Anschluss lobt auch Brigadegeneral Richert den scheidenden Kommandeur, der ihn wertvoll mit Ratschlägen unterstützt habe und als „tiefenentspannter Realist“ niemals die wesentlichen Ziele aus den Augen verloren habe.

Oberstleutnant Berger wird ab sofort seinen Dienst im Supreme Headquaters Allied Powers Europe (SHAPE) versehen.

Neuer Kommandeur des Bataillon Elektronische Kampfführung 931 wird Oberstleutnant Theobald Schneider, der, wie er selbst sagt, „zurückkehrt in die Heimat“. Als Rekrut war er 1996 im damals noch als Fernmeldeaufklärungsbataillon 940 geführten Verband in die Bundeswehr eingetreten. Während zweier Einsatzverwendungen in Afghanistan arbeitete er später eng mit den Spezialisten seiner Truppengattung in Daun zusammen. Für eine Verwendung als Zugführer kehrte er vor seinem Studium zum Diplom-Pädagogen in Hamburg noch einmal nach Daun zurück. Nach Abschluss seiner Ausbildung zum Offizier im Generalstabsdienst und zwei Verwendung im Kommando Streitkräftebasis und im Bundesministerium der Verteidigung, dient Oberstleutnant Schneider nun erneut in der Eifel, die ihm auch deshalb zutiefst vertraut ist, weil er im Eifelkreis Bitburg-Prüm geboren wurde und dort aufwuchs.

Brigadegeneral Richert wünscht dem neuen Kommandeur eine glückliche Hand bei der Führung der ihm anvertrauten Männer und Frauen.

So routiniert und professionell der Übergabeappell an diesem Tage verläuft, so bewegend ist er für den scheidenden und den neuen Kommandeur, natürlich auch für die Angehörigen des Verbandes. Schließlich kommt es im Anschluss an die Übergabe des Bataillons noch zu einer besonderen Premiere. Konnte Brigadegeneral Richert, gerade noch in Funktion als Stellvertreter des Kommandeurs Kommando Strategische Aufklärung und Kommandeur EloKa-Truppe, den Bataillonsappell leiten, so ist er im Anschluss gefordert, dem Kommandeur des Kommando Strategische Aufklärung, Generalmajor Axel Binder, die EloKa-Truppe zur Übergabe zu melden.

Nachdem das Kommando Strategische Aufklärung im Jahr 2016 dem neuen Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum zugeordnet worden war, wurde Brigadegeneral Richert der erste Kommandeur der EloKa-Truppe. Ihm folgt nun Brigadegeneral Dag Baehr nach, der zuvor als Kommandeur der Kommando Spezialkräfte in Calw eingesetzt war. Der erste Wechsel an der Spitze der EloKa-Truppe ist vollzogen.

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