Am EUROPATAG sind die Grenzen zu! Was für eine Blamage Herr Seehofer !

Gemeinsame Grenzaktion der luxemburgischen Gemeinde Echternach und des deutschen Landkreises Bitburg-Prüm 

Yves Wengler, Bürgermeister der Stadt Echternach, begrüßte am 8. Mai 2020 gemeinsam mit seinen beiden Schöffen Ben Scheuer und Luc Birgen den Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm, Dr. Joachim Streit, den Bürgermeister der Verbandsgemeindeverwaltung Südeifel, Moritz Petry, sowie den Ortsbürgermeister der Nachbargemeinde Echternacherbrück, Gerhard Krämer, an der Chapelle Sainte-Croix in Echternach.

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit nahmen die Vertreter aus der Politik Stellung zur derzeitigen Grenzsituation:

„Heute in exakt zwei Wochen sollten wir auf der alten Grenzbrücke zur deutschen Nachbargemeinde Echternacherbrück unser fünftes Brückenfest im Rahmen des „European Neighbours‘ Day“ feiern – was für eine Symbolik, dass wir nun vor geschlossenen Grenzen stehen,“ betont Yves Wengler und führt fort. „Täglich pendeln insgesamt 50.000 Deutsche zu ihrer Arbeitsstätte nach Luxemburg. Allein in der Echternacher Industriezone arbeiten über 1.700 Mitarbeiter, davon über 1.300 Grenzgänger aus Deutschland. Wir haben täglich massive Staus von bis zu zwei Stunden zu den Schichtwechselzeiten, eine unzumutbare Situation. Wer hätte vor zwei Monaten gedacht, dass wir als Lokalpolitiker heute, am 8. Mai 2020, 35 Jahre nach der Unterzeichnung des Schengener Abkommens, für offene Grenzen in Europa kämpfen müssen?“

„Die Corona-Krise führt uns die Zerbrechlichkeit der Europäischen Idee deutlich vor Augen und wir appellieren an die Bürgerinnen und Bürger der Grenzregion Saar-Lor-Lux, das über 75 Jahre gewachsene regionale Selbstverständnis zu bewahren und auszubauen. Die nationalen Entscheidungsträger fordern wir auf, uns bei diesem Prozess aktiv zu begleiten und verlangen nochmals, als ersten, notwendigen Schritt, die Grenzkontrollen endlich fallen zu lassen“, fordert der Landrat Dr. Joachim Streit.

thumbnail of Brief IRT an Bundesminister Seehofer

„Die Grenzkontrollen verhindern das freundliche und freundschaftliche Miteinander. Das was Robert Schumann, geboren an der französischen Mosel, geschaffen hat, soll ein Politiker aus Bayern nicht wieder zerstören,“ mahnt der Ortsbürgermeister Gerhard Krämer.

„Wir müssen, wenn die Grenzkontrollen hoffentlich bald Vergangenheit sind, umso engagierter die grenzüberschreitende Zusammenarbeit intensivieren. Ich bin optimistisch, dass unser persönliches Zusammenleben und Zusammenarbeiten keinen bleibenden Schaden davontragen,“ blickt der Verbandsbürgermeister Moritz Petry zuversichtlich in die Zukunft.

 

 

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