Nettersheim-Marmagen. Das Kliniksterben geht weiter. Kurz hinter der rheinland-pfälzischen Landesgrenze, etwa 50km von Daun entfernt, stellt die Eifelhöhenklinik Marmagen bei Nettersheim (NRW) Ende Februar 2020 ihren Klinikbetrieb ein.
Schon heute nimmt die Klinik keine Patienten mehr auf. Die Reha Einrichtung hat im November 2019 Insolvenzantrag gestellt. Vom Insolvenzverwalter erfuhren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der endgültigen Schließung. Wie es in dem Schreiben vom 21.01.2020 an die Belegschaft und an die Patienten heißt, hätte man monatelang einen Investor gesucht. Weil sich niemand gefunden hatte, sei der Insolvenzverwalter gezwungen, den Geschäftsbetrieb in Kürze einzustellen.
Für die Patienten bedeutet dies, ihre Reha-Maßnahmen müssen bis Ende Februar beendet sein, oder in anderen Reha-Einrichtungen fortgeführt werden. An die Patienten richtete der Insolvenzverwalter eine Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten und für die Unterbrechung ihrer Reha-Maßnahme. „Wir haben uns die Fortführung „unserer Eifelhöhen-Klinik“ so sehr gewünscht, aber ohne einen Investor geht es leider nicht weiter. Wir danken Ihnen für ihr Verständnis und wünschen Ihnen eine gute Genesung!“
Zusatzinfo
Die Eifelhöhenklinik in Marmagen ist eine Fachklinik für ambulante und stationäre Innere Medizin, Orthopädie/Traumatologie und Neurologie. Sie gehört zum Konzern Eifelhöhen-Klinik AG in Bonn. Der Konzern betreibt Einrichtungen der ambulanten und stationären Rehabilitation, Altenpflege und ambulanten medizinischen Versorgung. Drei weiter Einrichtungen sind in Bonn die Kaiser-Karl-Klinik, die Aatalklinik in Bad Wünnenberg und der Herzpark in Mönchengladbach. Insgesamt beschäftigt der Konzern fast 600 Mitarbeiter. Die Klinik in Marmagen ist mit knapp 100.000 Pflegetagen die mit weitem Abstand größte Einrichtung des Konzerns gewesen. Die Fachklinik hat in 40 Jahren mehr als 150.000 Patienten behandelt.
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