Aus- und Einfuhren im März 2020 rückläufig

Der rheinland-pfälzische Außenhandel verzeichnete im März 2020 deutlich schwächere Werte als noch ein Jahr zuvor. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems belief sich der Wert der Ausfuhren auf 4,34 Milliarden Euro; das waren 9,4 Prozent weniger als im Vergleich zum Vorjahresmonat (Deutschland: minus 7,7 Prozent). Der Wert der Einfuhren brach dabei mit 13 Prozent noch deutlicher ein, hier wurden Waren im Wert von 3,12 Milliarden Euro importiert (Deutschland: minus 4,4 Prozent).

Ausfuhren

Die Entwicklung der Ausfuhren ist nahezu in allen Bereichen negativ. Ein großer Teil des Exportrückgangs geht auf den Handel mit den Ländern der Eurozone zurück. In die Euroländer wurden im März 2020 mit 1,7 Milliarden Euro deutlich weniger Waren geliefert (minus 12 Prozent). Dieses Minus ist unter anderem auf die deutlich gesunkenen Exporte nach Frankreich zurückzuführen (minus 24 Prozent). Der Außenhandel mit EU-Mitgliedstaaten, die nicht der Eurozone angehören, sank um 9,9 Prozent auf 556 Millionen Euro. Insgesamt nahmen die Ausfuhren in die EU-Länder um 12 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro ab. In europäische Länder außerhalb der EU wurden mit 586 Millionen Euro deutlich weniger Waren geliefert (minus 20 Prozent).

Die Ausfuhren nach Asien stiegen um 2,3 Prozent auf 722 Millionen Euro. Der Wert der auf den amerikanischen Kontinent exportierten Waren stieg um 3,4 Prozent auf 626 Millionen Euro. Die Lieferungen nach Australien und Ozeanien erhöhten sich um elf Prozent auf 43 Millionen Euro.  Die Exporte nach Afrika sanken deutlich. Hier wurde nahezu ein Drittel weniger Waren exportiert als im Vergleich zum Vorjahresmonat (minus 33 Prozent).

In den sechs Güterabteilungen, die für den Export eine große Bedeutung haben, waren in vier Abteilungen Rückgänge zu verzeichnen. Besonders stark sank der Wert der Ausfuhr von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 41 Prozent). Die pharmazeutischen Erzeugnisse sowie die chemischen Erzeugnisse verzeichneten jeweils ein Plus, hier stiegen die Ausfuhren um zwölf bzw. 7,9 Prozent.

Einfuhren

Der größte Teil des Importrückganges geht auf die Einfuhren aus den EU-Mitgliedsstaaten zurück. Hier wurden 1,88 Milliarden Euro an Waren eingeführt, was einen Rückgang um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutet. Am deutlichsten war der Rückgang bei den Ländern der Eurozone (minus 19 Prozent). Dieses Minus ist auf den starken Rückgang von Einfuhren aus Spanien und Frankreich zurück zu führen (minus 50 bzw. minus 19 Prozent). Die Einfuhren aus den Ländern, die nicht der Eurozone angehören, verringerten sich um 8,8 Prozent auf 418 Millionen Euro. Die Einfuhren aus dem übrigen Europa sanken um zwölf Prozent auf 383 Millionen Euro.

Die Einfuhren aus Amerika sowie aus Afrika sind gestiegen (plus 11 bzw. plus 3,6 Prozent). Rückläufig waren hingegen die Einfuhren aus Asien, diese sanken deutlich um 14 Prozent. Hauptgrund hierfür sind die rückläufigen Einfuhren aus China, die den Großteil des Einfuhrvolumens aus Asien darstellen (minus 12 Prozent). Auch die Einfuhren aus Australien und Ozeanien nahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,5 Prozent ab.

Erstes Quartal

Im gesamten ersten Quartal sanken die Ausfuhren um 7 Prozent auf 13,2 Milliarden Euro, die Einfuhren gingen um gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro zurück.

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