Bischof Ackermann radelt mit Gruppe für Aktion „Solidarität bewegt“

Foto: Bistum

Trier/Saarburg – Endspurt das letzte Stück bergauf zur Kirche St. Marien in Saarburg-Beurig – die Radler kommen noch einmal kurz ins Schwitzen, dann ist es geschafft:

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gruppe um Bischof Ackermann erreichen nach rund 25 Kilometern ihr Ziel. Los ging es am Morgen des 18. Juli für die 15 Jugendlichen, Frauen und Männer am Trierer Dom und dann bei bestem Wetter an der Saar entlang Richtung Saarburg. Mit dabei waren auch fünf junge Leute aus Bolivien: Sie leisten als so genannte „Reverse-Freiwillige“ einen sozialen Dienst in Einrichtungen des Bistums Trier. Für die Bolivianer ist die Teilnahme an der Tour Ehrensache, schließlich geht es um Solidarität mit jungen Menschen in ihrem Heimatland.

Das von der Jugend im Bistum Trier organisierte Angebot an diesem Tag ist Teil der Benefizaktion „Solidarität bewegt“, zu der der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) für den Zeitraum der Sommerferien aufgerufen hat. Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene sind eingeladen, sportlich aktiv zu werden und sich Sponsoren zu suchen, die jeden Kilometer einer selbst gewählten Strecke mit einem kleinen Obolus fördern. Dabei seien der Kreativität keine Grenzen gesetzt, wie Matthias Pohlmann vom Bolivienreferat des BDKJ erklärt: „Ob Radfahren, Laufen, Inlineskaten oder Rudern – jeder kann sich beteiligen.“ Das haben sich auch die Brüder Konstantin und Leonhard Zimmer überlegt, die an diesem Tag kräftig mit ihrer Mutter in die Pedale treten. „Fahrradfahren macht uns sowieso Spaß und wir wollen was Gutes tun“, sagt der 14-Jährige Leonhard. „In Südamerika ist die Lage wegen Corona sowieso schwierig und durch die Partnerschaft des BDKJ kann man seine Solidarität zeigen“, stimmt Konstantin, 12, zu. Die Brüder haben aber noch Größeres vor: Sie möchten Großeltern und andere Verwandte anfragen, wenn es im Sommer-Familienurlaub mit den Rädern vom Pyrenäenvorland nach Spanien geht.

So spielerisch die Benefizaktion auch angelegt ist, so ernst ist doch ihr Hintergrund: Durch die Corona-Pandemie fiel die Bolivienkleidersammlung im Frühjahr aus, bei der sich jedes Jahr traditionell Tausende junge Menschen im Bistum engagieren und mit deren Spendenerlös Projekte in Bolivien gefördert werden. So etwa die Stiftung „Solidarität und Freundschaft Chuquisaca – Trier“, die 23 Ausbildungszentren für rund 1.500 Kinder und Jugendliche auf dem Land unterhält und sich besonders für die Förderung von Menschen mit Behinderung einsetzt. „Ohne die Spendengelder aus Deutschland ist es den Partnern vor Ort kaum möglich, die Projekte weiterzuführen, an denen die Bildung und damit das Schicksal vieler bolivianischer Kinder hängen“, erklärt Pohlmann. Auch für den Trierer Bischof ist es deshalb so wichtig, für die Aktion zu werben. „Die bolivianischen Partner setzen auf uns. Eigentlich wäre ich in diesem Jahr in Bolivien gewesen, da wir 60 Jahre Partnerschaft feiern. Die Situation dort ist schwieriger als bei uns, es gibt hohe Infektionszahlen. Ich möchte daher alle ermutigen, sich diesen Sommer zu bewegen, gemeinschaftlich etwas zu tun und das mit dem Gedanken an die Kinder und Jugendlichen in Bolivien zu verbinden.“

Die Teilnehmenden sind eingeladen, ihre Erfolgsmeldungen mit Bild oder Video unter dem Hashtag #solidaritätbewegt in den sozialen Medien („boliviensammlung“) zu veröffentlichen. Weitere Informationen gibt es unter www.boliviensammlung.de

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