Bistum Mainz erwartet Defizit von 38 Millionen Euro

Mainz (dpa) – Das Bistum Mainz erwartet für dieses Jahr einen finanziellen Fehlbetrag von 38 Millionen Euro. Die Corona-Krise sei noch nicht überwunden, erklärte der Finanzdirektor des Bistums, Christof Molitor, zum Jahresabschluss 2020 am Mittwoch in Mainz. Es werde wohl einige Jahre dauern, bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht sei.

Im vergangenen Jahr verbuchte das Bistum, dessen Fläche sich auf Gebiete in Rheinland-Pfalz und Hessen erstreckt, Einnahmen von 317,3 Millionen Euro. Davon entfielen 69,5 Prozent auf Kirchensteuereinnahmen, die coronabedingt um 15,5 Millionen Euro niedriger ausfielen als 2019. Zwischen Einnahmen und Ausgaben klaffte ein Fehlbetrag von 6,3 Millionen Euro; im Vorjahr betrug das Defizit 24,7 Millionen Euro.

Das Bistum sei 2020 «mit einem «blauen Auge» davongekommen», erklärte Weihbischof Udo Markus Bentz. «Das aber nur aufgrund bestimmter Sonder- und Einmaleffekte.» Der Geistliche äußerte die Erwartung weiter sinkender Kirchensteuereinnahmen. «Vor allem aufgrund der demografischen Altersstruktur und einer weiter schwindenden Kirchenbindung müssen wir den Prognosen entsprechend von einem merklichen Rückgang der Katholikenzahl in den nächsten Jahren ausgehen.» Daher seien weitere Sparmaßnahmen erforderlich, um stabile wirtschaftliche Verhältnisse zu gewährleisten.

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