Bundestag stärkt Bereitschaft zur Organspende und lehnt doppelte Widerspruchslösung ab

„Mit der aktuellen Entscheidung vom 16.01.2020 stärken wir die Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende und schützen gleichzeitig das Selbstbestimmungsrecht eines jeden Einzelnen.“, so der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Bleser.

Der Deutsche Bundestag stimmte am Donnerstag über zwei Gesetzesentwürfe ab. Beiden lag die Frage zugrunde, wie die Zahl der Organspenden in Deutschland gesteigert werden kann. Während eine Gruppe Bundestagsabgeordneter, darunter auch Peter Bleser, die Auffassung vertrat, dass einer Organspende im Vorfeld ausdrücklich zugestimmt werden muss und die Entscheidungsbereitschaft durch Vertrauensschaffung, Stärkung der Beratung und Aufklärung beispielsweise bei Arztbesuchen und Behördengängen gestärkt werden muss, warb eine andere Gruppe, darunter Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, für die sogenannte doppelte Widerspruchslösung. Diese hätte bedeutet, dass grundsätzlich bei jeder volljährigen Person von der Bereitschaft zur Organspende ausgegangen worden wäre, es sei denn, es hätte ein erklärter Widerspruch vorgelegen.

Die Bundestagsabgeordneten vertraten in dieser Frage quer durch alle Parteien unterschiedliche Positionen, ein Ausgang der Abstimmung war im Vorhinein nicht abzusehen. „Ich begrüße es daher sehr, dass man heute mehrheitlich für die Stärkung der Entscheidungsbereitschaft und gegen die doppelte Widerspruchslösung gestimmt hat.“, so Bleser.

Bleser, der seit Jahren einen Organspenderausweis besitzt, hatte sich klar gegen die Widerspruchslösung ausgesprochen. „Die Organspende muss auf einer bewussten und freiwilligen Entscheidung basieren. Kein Dritter hat das Recht über den Körper eines anderen zu verfügen, wenn von diesem keine Einwilligung vorliegt. Schweigen darf nicht als Zustimmung gewertet werden.“ so Bleser. „Wichtig ist mir, dass sich jeder Bürger zumindest einmal in seinem Leben mit dem Thema Organspende auseinandersetzt und sich bewusst dafür oder dagegen entscheidet. Ich bin überzeugt, dass wir die Zahl der Organspenden dadurch erheblich steigern können“, fügt Bleser hinzu.

 

 

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