Die Gespräche mit dem Land über die Zukunft des Krankenhaus-Standortes Adenau sind „gut und konstruktiv“

Adenau. Auch über das Jahresende hinaus soll es im St. Josef-Krankenhaus ein chirurgisches Angebot geben. Christoph Wagner zeigt sich in dieser Frage optimistisch. Die Gespräche mit dem Land über die Zukunft des Standortes Adenau seien „gut und konstruktiv“, so der Prokurist der Marienhaus Kliniken GmbH. Er betont, dass der Träger nach wie vor zum St. Josef-Krankenhaus stehe. Und er ist zuversichtlich, dass man einen Weg finden wird, wie das strukturelle Defizit durch externe finanzielle Unterstützung über den sogenannten Sicherstellungszuschlag abgedeckt werden kann.

Die Situation stellt sich, so hat sie Wagner bereits in der Sitzung des Adenauer Verbandsgemeinderates am 17. September 2019 skizziert, wie folgt dar: Der Träger wird die stationäre internistische geriatrische Versorgung fortführen. Dadurch wird auch die internistische Notfallversorgung sieben Tage die Woche rund um die Uhr sichergestellt. Eine klassische chirurgische Hauptfachabteilung kann es jedoch nicht mehr geben, weil es erstens nicht möglich ist, qualifiziertes ärztliches und pflegerisches Personal in ausreichender Zahl zu gewinnen, und weil zweitens chirurgische Leistungen von der Bevölkerung leider nur selten in Anspruch genommen werden.

Die chirurgische Basisversorgung wird auch künftig sichergestellt, so Wagner. Hierfür wolle man einen Facharzt für Chirurgie gewinnen, der sich mit seiner Praxis in den Räumen des Krankenhauses niederlässt. Entsprechende Gespräche mit der Kassenärztlichen Vereinigung laufen. – Weiterhin wird der Träger, entsprechend der Bedarfssituation, an einem Tag pro Woche kleinere chirurgische Eingriffe anbieten, die von erfahrenen Chirurgen aus benachbarten Schwesterkrankenhäusern durchgeführt werden. – In diesem Zusammenhang wird Marienhaus auch, so Wagner weiter, eine interdisziplinäre Notfallstation mit sechs Betten einrichten, die konsiliarisch täglich ebenfalls von Chirurgen aus den Schwesterkrankenhäusern in Bad Neuenahr, Gerolstein oder Bitburg mitbetreut wird.

Hierfür solle nun der Versorgungsauftrag entsprechend angepasst werden, „damit wir auf dieser Grundlage den Sicherstellungszuschlag erhalten“, stellt Christoph Wagner klar. Das habe man beim Gesundheitsministerium in Mainz auch so beantragt, und nach „guten und konstruktiven Gesprächen sind wir praktisch auf der Zielgeraden“. Und so sei er optimistisch, im neuen Jahr eine tragfähige Lösung für den Erhalt des Standortes Adenau zu finden.

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