Essgeschichten: Kulinarische Genüsse in Rheinland-Pfalz im SWR-Fernsehen !

Vom 4.– 8. November 2019 um 18:15 Uhr im SWR Fernsehen

In der Reihe „Essgeschichten“ geht es um Menschen, die sich kulinarischen Genüssen verschrieben haben. Macher, für die Qualität und Genuss im Vordergrund stehen und die ihre Arbeit aus Berufung machen. Nicht nur Profis wie Bäcker und Metzger, sondern auch Wagemutige und Quereinsteiger erzählen ihre Geschichte. Eine Woche lang, vom 4. bis 11. November, geht es täglich um 18:15 Uhr um Essgeschichten in Rheinland-Pfalz.

Die Sendungen:

Die schöne Annabelle – Geschichten rund um die Kartoffel, 4.11.2019, 18:15 Uhr

Kaum erwärmen die ersten Sonnenstrahlen die Erde im Februar, beginnt in der Pfalz die Aussaat der Pflanzkartoffeln. Hartmut Magin aus Mutterstadt hat sie über den Winter vorkeimen lassen, um Zeit zu sparen. Der Pfälzer will wie jedes Jahr zu den ersten Landwirten gehören, die Frühkartoffeln in Deutschland ernten. Das milde Klima und die nährstoffreichen Lössböden der Vorderpfalz eignen sich hervorragend für den Frühkartoffelanbau. Mitte Mai beginnt Hartmut Magin mit der Ernte. Seine Kartoffeln bringt er direkt vom Acker zu „Kartoffel-Kuhn“ in Frankenthal, einem der größten Abpackbetriebe in Deutschland. Dort werden die Pfälzer „Grumbeeren“ kontrolliert, gewaschen, verpackt und ausgeliefert. Die Frühkartoffeln schmecken erntefrisch einfach am besten. Küchenmeister Florian Winter vom Ritterhof zur Rose in Burrweiler zeigt, wie raffiniert die „Pfälzer Grumbeere“ schmecken kann.

Wunder Holunder – Superfood aus der Eifel, 5.11.2019, 18:15 Uhr

Superfood ist in aller Munde. Viele schwören darauf, als Abnehm-Booster oder Garant für Gesundheit. Doch Goji-Beeren, Chia-Samen oder Moringa-Pulver – wer braucht das schon, wenn er Holunder haben kann? Ganz heimisch aus der Eifel. Zwischen Mosel und Maaren bauen die Schwestern Martina Theobald und Stefanie Peifer vom Litzbachhof in Alflen mit ihrer Familie die Superfrucht auf insgesamt 20 Hektar an.

Was ihr Vater anfangs als „Experiment“ ausprobiert hat, wollen Martina und Stefanie jetzt groß machen. Sie sind in ihrer dritten Saison, vermarkten Blüten und Beeren über eine Anbaugemeinschaft. Nach und nach bringen sie ihre eigenen Produkte auf den Markt. Saft, Sirup, Gelee – alles biologisch und nach eigenem Rezept. Mit dem Burg-Café in Manderscheid haben sie einen der ersten Abnehmer gefunden. Es hat in diesem Frühling neu eröffnet. Dort zaubert Elfriede Biermann Hausmacher-Holundertorten, die reißenden Absatz finden. Abschluss der Holunder-Saison ist für die Schwestern vom Litzbachhof auch in diesem Jahr wieder der Herbstmarkt „Wild“ auf Burg Pyrmont. Ihre Holunderprodukte passen nicht nur gut zu Wildgerichten.

Der Markt läutet auch die Erkältungssaison ein. Da kann ein Schlückchen Holundersaft bekanntlich wahre Wunder bewirken. „Essgeschichten“ begleitet die Arbeit und Verarbeitung einer Frucht, die in vergangenen Jahrhunderten schon in Mode war, gerade auch als Medizin. Es geht aber auch um die Verantwortung für die Natur, die bei allen auf dem Litzbachhof aus dem tiefsten Inneren kommt.

Der große Fang – Wie der Fisch auf den Teller kommt, 6.11.2019, 18:15 Uhr

Wenn einer weiß, wie Lachs und Seehecht fangfrisch auf den Teller kommen, dann er: Frank Meyer aus Bad-Neuenahr ist von Geburt an zwischen Flossen und Schuppen groß geworden. Schon sein Vater hat ihn an das kostbare Lebensmittel aus dem Meer herangeführt. Er gründete das älteste Fischgeschäft Bonns im Jahre 1984.

Mit Leidenschaft führt Sohn Frank Meyer mittlerweile elf Geschäfte, Fischrestaurants und Verkaufswagen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Er vertraut seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nahezu hundertprozentig, doch eines ist absolute Chefsache: „Jeden Morgen kontrolliere ich jede Lieferung einzeln, ob aus Island oder vom Laacher See. Das gebe ich nicht aus der Hand. Ganz frisch muss er sein, sonst kauft der Verbraucher nie wieder bei uns.“

Manchmal fährt er auch bis nach Island, um seine Direktlieferanten zu besuchen oder angelt mit Klosterfischer Ansgar Hehenkamp auf dem Laacher See, wenn dieser frisch gezüchtete Felchen aus dem Vulkansee zieht. „Essgeschichten“ hat den Fischhändler aus Überzeugung ein halbes Jahr lang begleitet.

Ein Honigschlecken – Aus dem Imkerjahr, 7.11.2019, 18:15 Uhr

Wenn es um Honig geht, herrscht oft große Ahnungslosigkeit. Wie genau entsteht Honig? Wie leben die Bienen, die ihn produzieren? Wie gesund ist der Honig? Die meisten Konsumentinnen und Konsumenten stoßen schnell an ihre Grenzen, wenn sie diese Fragen beantworten müssen. Ein Tier, das fast schon einen mythischen Ruf genießt und ein Lebensmittel, über das aber die wenigsten Bescheid wissen.

Wer sich mit dem komplexen Zusammenleben der Bienen beschäftigt, kann nur fasziniert sein. So wie Hannah Bicker und Thomas Körsten. Die zwei Imker aus der Eifel leben seit Jahrzehnten mit ihren Bienen und lernen immer noch von ihnen – von ihrer Kommunikation untereinander, von ihrem Schwarmverhalten, von ihren feinen Sinnen. „Essgeschichten“ begleitet die beiden Bio-Imker von den ersten Arbeiten nach dem Winter bis hin zur letzten Ernte im Hochsommer. Es geht um Leidenschaft, um Respekt vor dem Lebewesen Biene und um ein gesundes Lebensmittel.

Frau Henses Hühner – Gesundes Geflügel, 8.11.2019, 18:15 Uhr

Kaum Fett und hochwertiges Eiweiß – Bio-Geflügel ist gesund. Hühnerfleisch ist besonders wertvoll, denn es besteht zu fast einem Viertel aus Eiweiß. Das ähnelt stark dem menschlichen körpereigenen Eiweiß und kann vom Organismus fast vollständig verarbeitet werden. Außerdem ist die Fleischsorte sehr mager: 100 Gramm Brustfleisch enthalten nur knapp ein Gramm Fett. Gänsefleisch kommt an diesen Wert nicht ganz heran: Zwischen fünf und acht Prozent liegt sein Fettgehalt.

Die „Essgeschichten“ besuchen das „Hofgut Rossberg“ in Montabaur, den Hühnermastbetrieb von Monika Hense. Sie produziert nach Bio-Richtlinien und hat sogar ihren Bestand immer weiter reduziert – zum Wohl ihrer Tiere. Auch für Stephan Becker in Sarmersbach bei Daun in der Eifel steht das Tierwohl im Vordergrund. Er arbeitet zwar konventionell, aber in seiner Gänserei folgt er ohnehin biologischen Prinzipien. Er verwendet bei der Aufzucht der Tiere keine Medikamente – wie auch Monika Hense. Die „Essgeschichten“ über faires Geflügel widmen sich der verantwortungsvollen Aufzucht von Hühnern und Gänsen.

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