Gute Nachrichten für alle Krebspatienten im Dauner Krankenhaus Maria Hilf

Daun/Trier. Was Viele für fast unmöglich gehalten haben, hat sich jetzt erstaunlich schnell zum Guten gewandelt. Die Krebspatienten im Dauner Krankenhaus Maria Hilf dürfen sich freuen. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) in Trier hat am 08. August  2018 „GRÜNES LICHT“ für einen halben niedergelassenen Kassensitz der ambulanten Onkologie im Dauner Krankenhaus Maria Hilf gegeben.

Der neue rheinland-pfälzische Staatssekretär im Gesundheitsministerium, Dr. Alexander Wilhelm und die Vize-Landtagspräsidentin und Mitglied des Landtags, Astrid Schmitt, hatten am vergangenen Freitag gemeinsam mit der Dauner Krankenhausleitung, Franz-Josef Jax und Günter Leyendecker, im  Beisein von Landrat Heinz-Peter Thiel und den in der vom Kreistag eingesetzten Geschäftsführern des Lenkungsausschusses des seit 2014 laufenden Projektes „Gesundheits- und Pflegeversorgung im Landkreis Vulkaneifel“, Amtsarzt Dr. med. Volker Schneiders, sowie Geschäftsbereichsleiter Stefan  Schäfer und Stadtbürgermeister Martin Robrecht die gute Nachricht zum Fortbestand der ambulanten Onkologie persönlich überbracht.

Landrat Thiel betonte gegenüber Dr. Wilhelm die unerlässliche wohnortnahe Versorgungssicherheit und zeitgemäße Gestaltung von standardisierten Leistungsangeboten gerade im ländlichen Raum als integrale Standortfrage. „Ein Antasten von Mindeststandards sei wie ein Eingriff in ein vegetatives Nervensystem, in diesen Fällen folgende Systemstörungen führten zu Nachteilen für den ländlichen Raum. Dem habe man nun mit Unterstützung auch des Gesundheitsministeriums geschlossen begegnen können“, so Thiel. Er dankte nochmals allen am Fortgang des fachärztlichen Angebots einer ambulanten Onkologie in der Kreisstadt Daun beteiligten Akteuren.

v.l.n.r.: Kreisverwaltung-Geschäftsbereichsleiter Stefan Schäfer, Amtsarzt Dr. med. Volker Schneiders, Stadtbürgermeister Martin Robecht, MdL Astrid Schmitt, rankenhausdirektor Franz-Josef Jax, Krankenhaus-Prokurist Günter Leyendecker und Landrat Heinz-Peter Thiel

Seit 9. August 2018 darf das Dauner Krankenhaus entsprechende onkologische Behandlungen nach den Vorgaben der KV abrechnen. Dank dieser Zusage der KV in Trier wird die Unterfinanzierung der ambulanten Onkologie zukünftig behoben sein.  Niemand muss sich einen neuen Facharzt für Onkologie suchen. Keine weiten Anreisen zur Behandlung sind notwendig. Auch für das onkologische Fachpersonal ist die Nachricht eine Gute. Ihre Arbeitsplätze sind gesichert. Seitens des Krankenhauses werden alle Onkologie-Patienten persönlich über diese gute Nachricht informiert.

Zu verdanken ist diese gute, beruhigende Nachricht einer mutigen Frau aus Daun, die selbst seit mehr als 12 Jahren Patientin dieser ambulanten Onkologie im Dauner Krankenhaus ist. Sie hat im wahrsten Sinne des Wortes Zivilcourage gezeigt mit einem selbstgebastelten Plakat „Ich möchte weiterhin hier behandelt werden!“, vor der Einfahrt des Dauner Krankenhauses demonstriert und Unterschriften gesammelt. Die Nachricht hat sich in Windeseile herumgesprochen. Die Eifel-Zeitung hatte sofort am gleichen Tag alle drei Landtagsabgeordneten aus dem Landkreis Vulkan-eifel über die Situation informiert und ausführlich in der Zeitung darüber berichtet. Eine Welle der Unterstützung für die Unterschriftenaktion bekam die Frau von den Dauner Apotheken, öffentlichen Einrichtungen, Geschäften und überall dort, wo reichlich Publikumsverkehr herrscht. Parallel wurde eine Online-Petition eingerichtet, die inzwischen auch mehr als 1.000 Unterstützer gefunden hat.

Das Krankenhaus als Antragsteller musste sich bis zum Verhandlungstag zurückhalten, um die Entscheidung nicht vorher negativ zu beeinflussen. Das Aufbäumen  in der Bevölkerung hat Wirkung gezeigt. Der ehemalige Dauner Allgemeinmediziner Dr. Heinz Josef Weis hat sich auf verschiedenen Wegen der fachlichen Ebene für den Erhalt eingesetzt. Ein besonderes Lob gilt es an die hiesige Landtagsabgeordnete der Regierungspartei  Astrid Schmitt (SPD) zu richten. Sie hat sich hinter den Kulissen auf der politischen Ebene für den Erhalt der ambulanten Onkologie stark gemacht und mit den Verantwortlichen im Land nach einem Lösungsvorschlag gesucht. Abschließend gilt es auch der KV in Trier zu danken. Offensichtlich ist man auch dort zur Einsicht gekommen, dass die fachärztliche Situation auf dem Land in keinster Weise vergleichbar ist mit der Situation in Städten.

Das Dauner Maria Hilf Krankenhaus betreibt seit Jahren eine ambulante Onkologie mit steigenden Patientenzahlen. Inzwischen werden dort jeden Monat mehr als 400 Patienten ambulant behandelt. Dass es mit der ambulanten Onkologie im Dauner Krankenhaus Maria Hilf weitergeht, bedeutet für die jeweiligen Patienten ein bedeutendes Stückchen mehr Lebensqualität.

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