Handy-Sammel-Aktion läuft und läuft und läuft …

REGION. „Sammeln Sie die alten Handys immer noch?“, fragte jüngst eine Urlauberin aus Neumünster bei Pastoralreferent Rudolf Zavelberg im Dekanatsbüro des Dekanates Cochem in Ellenz-Poltersdorf an. Sie hatte im Jahr 2017 bei Urlaub an der Mosel aus einer Kirche einen Handzettel mitgenommen, auf dem in großen Lettern zu lesen war: „Alte Handys sammeln und Gutes tun.“ Rudolf Zavelberg, der auch die Aufgaben der Leitung der Fachkonferenz Weltkirche/Eine-Welt-Arbeit im Dekanat Cochem übernimmt, hat nicht schlecht gestaunt. Eine Urlauberin aus dem hohen Norden Deutschlands hebt sich diesen Handzettel mit den Kontaktdaten auf und meldet sich drei Jahre später bei ihm.

„Aber“, so der Seelsorger, „es sind natürlich ganz überwiegend Menschen vor Ort, die ihre eigenen alten Handys abgeben, in ihrem Umfeld auf die Sammelaktion hinweisen oder auch selbst sammeln.“ Er berichtet davon, dass eine Lehrerin mit ihrer Klasse diese alten und nicht mehr gebrauchsfähigen Geräte eingesammelt und vor den Sommerferien im Dekanatsbüro abgegeben habe. Ebenso habe sich zuletzt ein Handwerksbetrieb der Region an einer solchen Sammlung beteiligt. Sehr hilfreich schätzt er auch die Unterstützung durch die Pfarrgemeinden und Kindergärten ein. Der Pastoralreferent freut sich und ist sehr dankbar für die große Resonanz, die diese Aktion in unserem Raum findet.

„Es gibt ganz offensichtlich ganz viele Menschen, die gerne ihre alten Handys und Smartphones abgeben, weil sie wissen, dass sie damit noch etwas Gutes tun können“, glaubt Rudolf Zavelberg. Denn diese Geräte werden von ihm an das kirchliche Hilfswerk MISSIO weitergereicht. Mit dem Erlös werden überwiegend Projekte gefördert, mit denen Flüchtlingsfamilien im Kongo unterstützt werden. Medienberichten zufolge mussten dort unzählige Menschen vor Bürgerkrieg und Konflikten fliehen, bei denen nicht zuletzt die illegale Ausbeutung des Rohstoffs Coltan eine Rolle spielt – einer der unverzichtbaren Bestandteile in unseren modernen Kommunikationsmitteln.

Seit MISSIO die Sammelaktion im Jahr 2016 gestartet hat, ist das Dekanat Cochem aktiv mit daran beteiligt. Aufgrund privater Beziehungen nach Aachen, wo das deutsche MISSIO-Hilfswerk beheimatet ist, ist es für den Pastoralreferenten relativ unkompliziert, immer wieder Kartons mit ausgedienten Handys dort direkt zu übergeben. Und die anfänglich von der norddeutschen Urlauberin gestellte Frage vom Anfang aufgreifend, bestätigt er: „Ja, die Sammlung der ausgedienten Handys und Smartphones wird fortgeführt und diese Geräte können weiterhin persönlich abgegeben oder per Post an folgende Adresse eingesandt werden: Dekanat Cochem, Rudolf Zavelberg, Moselweinstr. 15, 56821 Ellenz-Poltersdorf; Er steht aber natürlich auch telefonisch unter 02673 961947-0 und über E-Mail: rudolf.zavelberg@bistum-trier.de. zur Verfügung.    (Wilfried Puth)

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