Kostenloser Spielspaß: So erkennen Verbraucher echte Gratisangebote

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Es existiert eine große Anzahl an kostenlosen Spielen für Computer, Konsolen und Smartphones. Verbraucher sollten aber auf einige Dinge achten, damit der Spaß wirklich gratis bleibt.

Gaming ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen

Egal ob Handwerker oder Anwalt, Jugendlicher oder Erwachsener, Mann oder Frau – Gaming ist längst keine Randerscheinung mehr. Besonders durch die weite Verbreitung von Smartphones und weil Computer und das Internet längst Teil des täglichen Lebens geworden sind, haben Videospiele einen immer größeren Stellenwert im Leben der Deutschen eingenommen. Laut dem Jahresreport der deutschen Games-Branche 2020 sind mehr als 34 Millionen der Bundesbürger im Bereich Gaming aktiv. Das sind knapp 40 Prozent.

Davon spielen 42 Prozent eher gelegentlich, 36 Prozent regelmäßig. Der Anteil von Männern zu Frauen ist mit 52 Prozent zu 48 Prozent nahezu ausgeglichen. Auch der Altersdurchschnitt verschiebt sich jedes Jahr weiter nach oben. So waren Spieler 2020 im Schnitt 37,5 Jahre alt. 2014 lag das Durchschnittsalter noch bei 31 Jahren.

Für die wachsende Begeisterung gibt es mehrere Gründe: Zum einen ist die Technik in den vergangenen Jahren günstiger, leistungsfähiger und vor allem nutzerfreundlicher geworden. Zum anderen gibt es immer mehr Spiele, die entweder kostenlos zur Verfügung stehen oder zumindest ohne Risiko ausprobiert werden können.

Freispiele in Online-Casinos

Viele digitale Spielbanken bieten beispielsweise die Möglichkeit, die Plattform durch Freispiele ohne Einzahlung auszuprobieren. Nach der Registrierung steht dem Nutzer entweder ein Freibetrag oder eine bestimmte Anzahl an Gratisspielen zur Verfügung. So können Nutzer ohne Einzahlung direkt loslegen und risikofrei angesagte Slots ausprobieren.

Die Gewinne aus den Freispielen sind zwar meist auf kleinere Beträge wie 50 Euro limitiert, dafür muss man aber kein eigenes Geld aufs Spiel setzen. Auch die Umsatzbedingungen sind etwas schwerer zu erfüllen. Diese variieren zudem von Anbieter zu Anbieter und sollten vor der Anmeldung überprüft werden.

Kostenlose Spiele für PC und Konsole über Streaming-Plattformen

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Noch vor rund 10 bis 20 Jahren kauften Nutzer Computer- oder Konsolenspiele im Geschäft auf einer CD oder DVD, installierten den Content zu Hause auf ihrem Rechner und konnten das Spiel dann spielen. Seit Anfang der 2000er kam mit „Steam“ einer der ersten Plattformen auf den Markt, die Spiele als digitale Dateien anboten.

So können über die Anwendungen Spiele gekauft und installiert werden. Alle Produkte sind dann über die integrierte Bibliothek verfügbar und werden von dort gestartet. Das soll Gamern eine gemeinsame Plattform bieten, über die sie all ihre Spiele bequem verwalten und auch mit anderen Spielern in Kontakt treten und gemeinsam spielen können.

Steam ist aber nicht mehr der einzige Player auf dem Markt. Anbieter wie GoG, Uplay, Origin, Battle.net oder Epic haben ihre eigenen Plattformen gelauncht, was zu einem Konkurrenzkampf führt. Da jeder Anbieter Spieler für sich gewinnen möchte, bieten sie Gratis-Spiele an, um Nutzer auf ihre Plattform zu locken.

Davon profitieren die Gamer, denn die Auswahl ist groß und längst nicht mehr auf „kleine“ Spiele beschränkt. Mittlerweile stehen für einen begrenzten Zeitraum auch Spiele kostenlos zum Download bereit, die sonst über 20 Euro kosten.

Die Marketing-Strategie dahinter ist einfach: Je mehr Spiele ein Nutzer auf der Plattform installiert hat, umso wahrscheinlicher ist es, dass er kostenpflichtige Spiele in Zukunft ebenfalls von diesem Anbieter bezieht. Dank dieser Philosophie ist es Usern jedoch möglich, in den Genuss von hochwertigen Vollpreis-Spielen zu kommen, ohne auch nur einen Cent dafür zu bezahlen.

Großes Angebot vermeintlich kostenloser Spiele für Mobile Gaming

In den App-Stores von Google oder Apple stehen ebenfalls eine große Auswahl an Gratis-Spielen zur Verfügung. Und das ist sehr verlockend, denn das Handy ist immer dabei und mit Spielen kann man zum Beispiel das Warten auf den Bus überbrücken. Die meisten Altersgruppen können sich ein Leben ohne Smartphone nur noch schwer vorstellen.

Aber hier ist oft Vorsicht geboten, denn viele Games für Smartphones machen sich ein Prinzip zu Nutze, um die User doch zum Geldausgeben zu verleiten: die Möglichkeit, durch kleinere In-App-Käufe – sogenannte Mikrotransaktionen – zusätzliche Items und Optionen freizuschalten.

Diese können kosmetischer Natur sein, wie beispielsweise ein neues Outfit für den Avatar. Sie können aber auch den Erfolg des Spielers beeinflussen und gegenüber anderen einen Vorteil verschaffen. Zum Beispiel in Form eines kostenpflichtigen Autos, das schneller ist als die kostenlosen Varianten.

Wenn sich Nutzer einen Vorteil erkaufen können, spricht man nicht mehr von „Free-to-Play“, sondern von „Pay-to-Win“. Nutzer können das Spiel zwar kostenlos herunterladen und spielen, müssen aber Geld bezahlen, um zu gewinnen oder im weiteren Spielverlauf voranzukommen.

So behalten Verbraucher mögliche Kosten im Blick

Besonders bei der Auswahl von Spielen für das Smartphone gibt es einige Möglichkeiten, die Risiken einzuschränken:

  • Über die Beschreibung des Spiels sowie über die Bewertungen lässt sich meistens bereits herausfinden, ob In-Game-Käufe existieren und ob diese für das Vorankommen im Spiel nötig sind.
  • Auf den meisten Smartphones gibt es in den Einstellungen des Gerätes die Möglichkeit, In-Game-Käufe komplett zu deaktivieren.
  • Möchten Verbraucher In-Game-Käufe bis zu einer bestimmten Summe nutzen, können sie Prepaid-Kreditkarten oder Guthabenkarten als Zahlungsmittel angeben. Diese werden mit einem bestimmten Betrag aufgeladen. Ist er aufgebraucht, sind keine weiteren Ausgaben möglich.
  • Ist für ein Spiel eine dauerhafte Internetverbindung notwendig, sollte es nur gespielt werden, wenn sich das Handy im WLAN befindet. Sonst ist das Internetguthaben schnell aufgebraucht.

 

 

 

 

 

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