LEPPER Stiftung präsentiert Junior Uni Daun Pläne

So soll das Hauptgebäude der Junior Uni Daun auf dem Gelände der ehemaligen Brotfabrik einmal aussehen – aus der Einfahrt zur Heinrich-Hertz-Kaserne gesehen © GNA Architekten, Wuppertal.

Daun. Im Frühjahr 2019 verkündete die LEPPER Stiftung, eine Junior Uni in Daun bauen zu wollen. Seit geraumer Zeit laufen die Arbeiten für das Projekt auf Hochtouren.

In der vergangenen Woche wurde das Bauvorhaben in der Sitzung des Umwelt-, Bau- und Planungsausschusses der Stadt Daun vorgestellt. Der für die Bebauung notwendige Änderungsantrag wurde vom Ausschuss einstimmig angenommen. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Realisierung des Projekts.

Einmalige Chance für die Region

Das Vorhaben der LEPPER Stiftung ist für die Region einmalig: Da, wo vor einigen Monaten noch die „alte Brotfabrik“ stand, soll eine Junior Uni entstehen, die zu einem einmaligen Lern- und Erlebnisort für die Eifel werden soll. Das, was bis vor Kurzem als graues Fabrikgelände die Gegend prägte, wird sich in einen attraktiven und belebten Ort verwandeln, dessen Park- und Grünanlagen sowie Kinderspielplatz auch von Anwohnern genutzt werden können.

Die Vulkaneifel mit ihren natürlich geformten Maaren war als Inspirationsquelle für Gebäude- und Freiraumplanung ausschlaggebend. So fügen sich die Gebäude der Junior Uni Daun perfekt in die Landschaft, ohne diese zu dominieren oder das deutliche höher gelegene Altenheim zu verdecken.

Junior Uni Daun als bildungspolitischer Leuchtturm

An der Junior Uni selbst sollen Kindern und Jugendlichen zwischen vier und zwanzig Jahren – ohne Notendruck und unabhängig von Sozial- und Bildungshintergrund – vor allem in den Fachbereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT), aber auch in den Gebieten Kunst und Kultur (Musik, Tanz, Theater) lernen und forschen können. In kleinen Gruppen wird lebenslanges Lernen gelehrt, mit Freude – ohne Aufnahmeprüfungen und Zeugnisse, durch konkretes Experimentieren und Forschen im Team, ausdrücklich auch durch die Vermittlung von Wertvorstellungen, Respekt vor jeder Form des Lebens und dem nachhaltigen Schutz der Umwelt. Hier fügt sich das Konzept der Junior Uni Daun nahtlos ein in die Agenda 2030 der Unesco Geoparks Vulkaneifel, mit den Aspekten, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Klimaschutz und internationale Partnerschaft und Wissenstransfer.

Triebfeder für Innovationsund Wirtschaftskraft in der Region

Überdies wird die Junior Uni Daun durch das praxisorientierte und heimatverbundene Bildungskonzept dazu beitragen, junge Menschen als qualifizierte Nachwuchskräfte für Unternehmen in der Region Daun zu binden. Hierdurch trägt die Junior Uni Daun langfristig und nachhaltig zur Unterstützung der Unternehmen vor Ort im Fachkräftewettbewerb bei und wirkt positiv auf den Erhalt und die Steigerung der regionalen Wirtschaftskraft und Lebensqualität ein.

Der durch das für den Bau der Junior Uni Daun beauftrage Architektenbüro GNA aus Wuppertal angefertigte Modellbau zeigt, wie wunderbar sich die Junior Uni Daun in die Landschaft einfügt. Besonders das Hauptgebäude sticht mit seinem farbenfrohen Design heraus und setzt damit einen städtebaulichen Akzent. © GNA Architekten, Wuppertal.

Ein 100-prozentiges Projekt der LEPPER Stiftung

Die Idee für die Junior Uni ist nicht neu, sie wird nach dem Vorbild der Junior Uni Wuppertal, die in Deutschland bisher einmalig ist, errichtet. Die LEPPER Stiftung unterstützt diese seit 2018 jährlich mit einem sechsstelligen Betrag. Als die Stifterin und Vorstandsvorsitzende der LEPPER Stiftung, Doris G. Lepper, und der Kuratoriumsvorsitzende der LEPPER Stiftung, Peter Lepper, die Junior Uni in Wuppertal zum ersten Mal besuchten, waren sie von diesem bundesweit einmaligen Konzept begeistert und fassten bereits früh den Entschluss, eine solche Institution in Zusammenarbeit mit den Machern aus Wuppertal auch in Daun zu etablieren. Hierzu beauftragte die LEPPER Stiftung das Wuppertaler Architektenbüro GNA (Josef Niedworok und Anja Schacht) in Zusammenarbeit mit Hans Christoph Goedeking mit dem Entwurf des Projekts. Das Team um Hans Christoph Goedking hat das Gebäude der Junior Uni Wuppertal entworfen und damit der Stadt Wuppertal neben der Wuppertaler Schwebebahn zu einem weiteren Wahrzeichen verholfen.

Die Junior Uni Daun wird zu hundert Prozent durch die LEPPER Stiftung finanziert und getragen. In Kooperation mit allen bereits bestehenden Bildungseinrichtungen wie Schulen und Hochschulen stärken leidenschaftlich engagierte und authentische Dozentinnen und Dozenten mit pädagogischer Kompetenz das Selbstbewusstsein der jungen Besucher und qualifizieren sie – ausdrücklich unabhängig vom Einkommen und Sozialstatus der Familien – zum besseren späteren Einstieg in Berufsbildung oder Studium. Das verbessert die Chancengleichheit im Bildungsbereich.

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