Öffnungen der Hotellerie – im Vorfeld der Bekanntmachung der 22. CVO

MdL Dr. Joachim Streit/ FREIE WÄHLER RLP

MAINZ. Im Vorfeld der Bekanntmachung der 22. Coronabekämpfungsverordnung (CVO) am heutigen Dienstag, 1. Juni, kritisiert die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion (FW) den Umgang mit der Hotellerie. Der DEHOGA Landesverband hatte informiert, dass die für den 2. Juni avisierten Öffnungen der „Hotels inklusive all ihrer Leistungen“ in Mainz kontrovers diskutiert wurden.

Konkret wurde um die Öffnung der Wellness-Bereiche und Pools gerungen. „Es ist für die Hotelbetriebe existenziell notwendig, diese Bereiche wie geplant und im Stufenplan avisiert öffnen zu dürfen“, erklärt der FW-Fraktionsvorsitzende Joachim Streit, der in einem Brief an Gesundheitsminister Clemens Hoch appellierte, den Sorgen der Hotellerie Rechnung zu tragen. Über die Pressekanäle der Landesregierung weitreichendere Lockerungen als die ursprünglich zugesagten in Aussicht gestellt.

„Diese weitläufigen und für die Hotellerie extrem kostenintensiven Bereiche gehören existenziell zu unseren Hotels in Rheinland-Pfalz dazu und bieten mit den Hygieneregeln des vorigen Jahres plus Testpflicht, Luftreinigung und digitaler Kontakterfassung keinesfalls ein erhöhtes Infektionsrisiko. Die Abstände im Hotel-Spa sind meist größer als in der Gastronomie, im Sportbereich und um ein vielfaches größer als aktuell im Lebensmittelhandel und zum Teil im Einzelhandel zu beobachten“, so Streit. Masken werden nur auf der Liege und in der Sauna abgenommen. In Saunen über 60° ist laut Untersuchungen ein Ansteckungsrisiko ausgeschlossen. Zudem sind die professionellen Spa-Hotels bereit und in der Lage, die Zutrittsteuerung in die „maskenlosen Bereiche“ über bereits vorhandene Software-Lösungen zu steuern (z.B. Saunen nur gemäß der Haushalte-Regelung der Gastronomie).

„Es ist eine Katastrophe für die Urlaubshotellerie in Rheinland-Pfalz, dass heute offensichtlich eine Verordnung erscheint, mit der die Betreiber einen Großteil der für Mittwoch und Donnerstag geplanten Buchungen wieder stornieren müssen“, kritisiert Streit. Es bleibe zu befürchten, dass auch die gerade beginnenden Buchungen für den Sommerurlaub dann wieder abbrechen, weil die Gäste den Urlaub in Österreich, der Schweiz und anderen Bundesländern mit geöffneten Spa-Bereichen vorziehen würden. „Dies ist für unsere Hotel- und Gaststätten-Betriebe existenzbedrohend. Gerade weil viele dieser Betriebe seit der November-/Dezemberhilfe keinerlei Unterstützung erhalten haben“, moniert der Fraktions-Chef.

Die Fraktion der FREIEN WÄHLER vertritt hier unabhängig von den Inzidenzwerten in den Kreisen die Auffassung, dass durch die fortschreitende Impfung bei allgemein sinkenden Inzidenzwerten die Sicherheit des Einzelnen und die Stabilität des Gesundheitssystems gewährleistet werden kann, so dass Restaurants innen (Test, genesen, geimpft) zu öffnen, Frühstück als Buffet, Theken zumindest zur Abholung und Außengastronomie ohne Tests möglich sind. Auch die Anzahl der Personen ist auf zehn pro Tisch zu erhöhen und mehrere Haushalte unter den gegebenen Voraussetzungen (außen ohne Test – innen geimpft, getestet oder genesen). „Wir bitten dies bei der Ausarbeitung der 22. Coronabekämpfungsverordnung zu berücksichtigen“, so Joachim Streit.

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