Osterfestgottesdienst – in Corona-Zeiten ganz anders

Buchholz/Eckfeld. Corona verlangte in diesem Jahr eine ganz andere Auferstehungsfeier an Ostern, wie sie die allein gelegene Eifeler Pfarr- und Wallfahrtskirche Buchholz der Pfarreiengemeinschaft Manderscheid noch nie erlebt hatte. Pfarrer Paul Eich zelebrierte einen Autogottesdienst auf dem Parkplatz der Pfarrkirche. Er sagte: „Wir wollten nicht durch eine besonders originelle und neue Form Menschen zu einem Gottesdienst locken. Die Menschen waren nämlich alle schon da. Nur konnten sie an Ostern nicht zusammen vor Ort feiern. So konnten wir nur mit einer kleinen Gruppe in der Pfarreiengemeinschaft Manderscheid mit ihrem Autogottesdienst stellvertretend für alle Christen unter besonderen Bedingungen vor Ort gemeinsam Ostern feiern.“

Osterfestgottesdienst auf eine ganz besondere Art.
Foto: Klaus Schmitz

Die Verbandsgemeinde hatte beim Mainzer Gesundheitsministerium unter Auflagen die Genehmigung für den Autogottesdienst eingeholt. Weihbischof Peters hatte für diese Einzelanfrage unter strengen Auflagen grünes Licht gegeben. Damit der Platz nicht überfüllt wurde, konnte nur beschränkt eingeladen werden. Das Austeilen der Kommunion war nicht möglich. Die Ordnung und die Einhaltung der Corona-Regeln wurden durch Ortsbürgermeister Leo Schmitz überwacht. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Peter Liel koordinierte und kümmerte sich mit um die Technik. Die Freiwillige Feuerwehr Eckfeld übernahm die Anweisung der Fahrzeuge. So konnte der Gottesdienst „auf dem Buchholz“ bei schönstem Wetter stattfinden. Alle konnten Text, Gesang und Orgelspiel durch Außenlautsprecher und über das Autoradio gut folgen. Da die Menschen in den Autos bleiben mussten war die Kommunikation zunächst nur einseitig.

Foto: Klaus Schmitz

Pastor Eich wies in seiner Osterpredigt auf Maria Magdalena hin. Auf die Sünderin, die von einer Unzahl von Krankheiten geplagt war und davon ganzheitlich geheilt wurde. „Sie war als erste am Grab, fand den großen Stein weggerollt und in ihrem Glauben bestärkt.

Jesus schenkt auch uns seine Zuwendung. Laden wir bei ihm unsere Belastungen, all unsere negativen Erlebnisse und Sorgen, vor allem in der jetzigen Zeit immer wieder ab!“

Als Eich die Gläubigen aufforderte sich den Friedensgruß gegenseitig zu spenden – mit den Scheibenwischern zu winken – da konnte man durch die Windschutzscheiben viele lachende und glückliche Gesichter erkennen. Besonders eindrucksvoll war das Marienlied zum Schluss, von Willi Krones auf der Trompete von der Mariengrotte aus gespielt. Und schließlich verliehen die Auto-Christen am Ende des Gottesdienstes auf eine recht ausdrucksstarke Form ihrer Freude Ausdruck: durch ein „Hup-Halleluja“, das sich mit dem feierlichen Geläut der Osterglocken vermischte. (Text: Klaus Schmitz)

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen