Kiew (dpa) – Die Lage am russisch besetzten Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine spitzt sich weiter zu. Am Abend schlugen angeblich mehrere Artilleriegeschosse in der Stadt Enerhodar ein, in der die Kraftwerksbediensteten wohnen. Wie in den Tagen zuvor machten die russische und die ukrainische Seite sich gegenseitig für den Beschuss verantwortlich. Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sollen in dieser Woche das AKW inspizieren. Das schrieb IAEA-Chef Rafael Grossi am Montagmorgen bei Twitter.
«Ich bin stolz darauf, diese Mission zu leiten, die im Laufe dieser Woche im Kernkraftwerk sein wird», schrieb er und veröffentlichte ein Foto des 14-köpfigen Teams. Der Tag sei gekommen, die Unterstützungs- und Hilfsmission nach Saporischschja sei nun auf dem Weg. «Wir müssen die Sicherheit der größten Nuklearanlage der Ukraine und Europas schützen.» Eine Reise von IAEA-Experten ist seit Monaten im Gespräch, scheiterte aber bislang unter anderem an fehlenden Sicherheitsgarantien und Streit über die Modalitäten des Besuchs. Weiterlesen